Plastikflut: Nur 9,5% Recycling – Eine düstere Zukunft für unseren Planeten!

Weltweit, Deutschland - Im Jahr 2022 wurden weltweit etwa 400 Millionen Tonnen Kunststoff produziert, jedoch wurden davon lediglich 38 Millionen Tonnen, was 9,5% entspricht, aus recyceltem Material hergestellt. Diese alarmierenden Zahlen berichtet sueddeutsche.de und stammen aus einer umfassenden Studie von Quanyin Tan von der Tsinghua Universität. Die Ergebnisse zeigen die gravierenden Mängel im globalen Recycling und der Abfallwirtschaft auf.

Im Jahr 2022 fielen insgesamt 267,7 Millionen Tonnen Plastikmüll an, wobei der Großteil, rund 103 Millionen Tonnen, auf Mülldeponien gelangte. 90 Millionen Tonnen wurden verbrannt und 30 Millionen Tonnen drangen in die Umwelt ein. Laut mdr.de ist dies besonders besorgniserregend, da Verpackungen über 40% der Kunststoffprodukte ausmachen. Diese Steigerung in der Produktion und der generierte Müll haben ein erhebliches Umweltrisiko zur Folge.

Die Gründe für die stagnierende Recyclingquote

Der Großteil des produzierten Kunststoffs stammt aus fossilen Ressourcen, insbesondere Erdöl, Kohle und Erdgas. Ein weiterer Bericht von nachhaltig4future.de weist darauf hin, dass die Bauindustrie und die Automobilbranche die nächstgrößten Verbraucher von Kunststoff sind. Die Prognosen sind alarmierend: Ohne Gegenmaßnahmen könnten die globalen Kunststoffmüllmengen bis 2030 auf 540 Millionen Tonnen ansteigen und bis 2050 sogar auf mehr als 1 Milliarde Tonnen jährlich anwachsen.

Die Recyclingquote variiert stark zwischen den verschiedenen Regionen. Dabei schneidet die USA mit nur 5%, die EU28 mit 14% und China mit 23% besonders schlecht ab. Indien hat eine Recyclingquote von 15%, allerdings gehen 43% des produzierten Plastiks durch Missmanagement verloren. In Japan wird ein Großteil des Plastikmülls verbrannt, was 34% der weltweiten Müllverbrennung ausmacht. Die globale Recyclingquote von 9,5% zeigt auch in diesem Jahr nur eine geringe Verbesserung.

Die Folgen der Plastikkrise

Der Anstieg des Plastikmülls hat gravierende ökologische Folgen. Plastikmüllstrudel wie der Great Pacific Garbage Patch haben mittlerweile die Größe von Mitteleuropa erreicht. Mikroplastik schädigt Böden und Ernten, während Tiere unter den Folgen des Plastikmülls leiden, indem sie ersticken oder verhungern. Zudem setzt die Produktion und Verbrennung von Plastik erhebliche Mengen CO₂ frei, was den Klimawandel zusätzlich vorantreibt.

Um der Plastikkrise entgegenzuwirken, sind internationale Maßnahmen notwendig. Ansätze zur Eindämmung des Plastikmülls sind unter anderem die Reduzierung des Kunststoffverbrauchs durch Mehrwegsysteme und biologisch abbaubare Alternativen, die Stärkung des Recyclings insbesondere in Entwicklungsländern sowie Bildungsinitiativen über die Gefahren von Plastikmüll. Politische Maßnahmen wie Plastiksteuern und Verbote für Einwegplastik sind ebenfalls essentielle Schritte, um die Situation zu verbessern.

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Vorfall Verschmutzung
Ort Weltweit, Deutschland
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