Syrien und Israel: Indirekte Gespräche zur Entschärfung der Krise!
Damaskus, Syrien - Am 7. Mai 2025 bestätigte der syrische Interimpräsident Ahmed al-Sharaa, dass derzeit indirekte Gespräche mit Israel über Vermittler stattfinden. Diese Gespräche sollen als Reaktion auf die eskalierenden Spannungen zwischen Syrien und Israel dienen, die durch jüngste israelische Luftangriffe, einschließlich eines Angriffs in der Nähe des Präsidentenpalastes in Damaskus, ausgelöst wurden. Al-Sharaa äußerte sich in Paris während einer Pressekonferenz mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron. Israel rechtfertigt seine militärischen Aktionen durch die Behauptung, Bedrohungen gegen die Druzen-Minderheit in Syrien abwehren zu müssen. Al-Sharaa prangerte jedoch die „willkürlichen Interventionen“ Israels an und bekräftigte, dass Syrien Gespräche mit Ländern führe, die mit Israel kommunizieren, um Druck auf den Nachbarn auszuüben, diese Interventionen zu stoppen. Bislang blieb eine unmittelbare Stellungnahme von israelischer Seite aus. Al Jazeera berichtet, dass die indizierten Gespräche ebenfalls darauf abzielen, einen Kontrollverlust in der Region zu verhindern.
Damaskus zeigt sich zur Beruhigung der Situation bereit, auch wenn Fortschritte in den Verhandlungen als unwahrscheinlich gelten. Israel hatte nach dem Sturz von Bashar al-Assad zusätzliche Truppen in die Golanhöhen verlegt und kürzlich erneute Angriffe auf syrische Ziele durchgeführt. Laut den Informationen von Tagesschau sind die Golanhöhen, die Israel seit 1967 besetzt und 1981 annektiert hat, ein zentraler Streitpunkt, dessen Annexion international nicht anerkannt wird.
Politische Entwicklungen in Syrien und die Rolle Frankreichs
Al-Sharaa, der zum ersten Mal seit seinem Amtsantritt Paris besuchte, forderte zudem die Aufhebung der wirtschaftlichen Sanktionen gegen Syrien. Macron signalisierte, dass Frankreich eine schrittweise Aufhebung der EU-Sanktionen in Betracht ziehen könnte, sofern die syrische Regierung ihren aktuellen Kurs beibehält. Dies geschehe im Kontext, dass die EU bereits einige Beschränkungen aufgehoben hat. Weitere Maßnahmen laufen am 1. Juni aus. Der Wiederaufbau Syriens könnte laut Schätzungen der Weltbank über 250 Milliarden USD kosten.
Zudem fordert Macron die USA auf, ihren geplanten militärischen Rückzug aus Syrien zu verschieben und stattdessen die Aufhebung von Sanktionen zu priorisieren. Er betont, dass von der neuen syrischen Regierung erwartet wird, die Minderheiten im Land zu schützen, Stabilität zu gewährleisten und gegen terroristische Organisationen wie den IS vorzugehen.
Eskalation der militärischen Auseinandersetzungen
In der allgemeinen Situation hat Israel kürzlich die Intensität seiner Luftangriffe erhöht. Premier Benjamin Netanjahu bekräftigte das Recht Israels auf Selbstverteidigung. Deutschlandfunk berichtet von einem der größten Luftangriffe der israelischen Streitkräfte auf Syrien seit über einem Jahrzehnt, bei dem unter anderem 12 Ziele, darunter Stellungen der syrischen Luftabwehr, angegriffen wurden. Diese Aktionen sind Teil einer Strategie, den Einfluss des Iran in der Region zurückzudrängen. Während sowohl Syrien als auch Israel keinen Krieg anstreben, zeigt die aktuelle Entwicklung, wie schnell die Lage eskalieren kann.
Die Bevölkerung in Israel ist an Spannungen mit den Nachbarn, insbesondere im Norden, gewöhnt, während die internationale Gemeinschaft die Situation genau beobachtet. Russland, das Assad-Regime unterstützt, spielt eine entscheidende Rolle als Vermittler in diesem Konflikt und fordert, dass die Souveränität Syriens respektiert wird.
Details | |
---|---|
Vorfall | Terrorismus |
Ursache | Luftangriffe, wirtschaftliche Sanktionen |
Ort | Damaskus, Syrien |
Quellen |