Tausende Israelis fordern Ende des Krieges und Geiselfreilassung in Tel Aviv

Tausende Israelis protestieren in Tel Aviv für ein Ende des Gaza-Kriegs und die Freilassung von Geiseln.
Tausende Israelis protestieren in Tel Aviv für ein Ende des Gaza-Kriegs und die Freilassung von Geiseln. (Symbolbild/NAG)

Tel Aviv, Israel - Am 10. Mai 2025 versammelten sich heute Tausende von Israelis in Tel Aviv, um ein Ende des Krieges im Gazastreifen und die sofortige Freilassung israelischer Geiseln zu fordern. Die Kundgebung wurde vom Hostages and Missing Families Forum organisiert und fand in „Hostages Square“ statt. Eine weitere Protestaktion, in der Familien von Geiseln ihre Stimme erhoben, fand vor dem israelischen Militärhauptquartier in Tel Aviv statt. Zugleich gab es separate Antiregierungsproteste im Habima Square.

Shai Mozes, dessen Eltern in früheren Austauschgeschäften freigelassen wurden, äußerte sich kritisch über Premierminister Benjamin Netanyahu und bezeichnete ihn als „realen Feind“ Israels. In der aktuellen Situation werfen viele Kritiker Netanyahu vor, den Krieg für persönliche und politische Zwecke zu verlängern. Proteste gegen die offensichtliche Kriegsführung werden auch in anderen Städten wie Jerusalem, Haifa und Beersheba erwartet, was auf die wachsende Unruhe in der israelischen Gesellschaft hindeutet.

Der Krieg und seine Folgen

Die militärischen Operationen in Gaza haben seit dem Beginn des Krieges am 7. Oktober 2023, als Hamas einen verheerenden Angriff auf Süd-Israel startete, erhebliche Verluste verursacht. Laut lokalen Gesundheitsbehörden starben über 52.000 Menschen in Gaza, und 1.200 Israelis wurden getötet, während 251 Geiseln genommen wurden. Israel plant nun eine Intensivierung seiner militärischen Aktionen, um die Sicherheitslage zu verbessern und zukünftige Angriffe zu verhindern.

Premierminister Netanyahu bleibt dabei, dass die Hamas vollständig zerstört werden müsse, bevor Friedensverhandlungen in Betracht gezogen werden können. Hamas bietet im Gegenzug die Freilassung der Geiseln an, verlangt jedoch eine vollständige Rücknahme der israelischen Truppen und die Beendigung des Krieges, was Netanyahu kategorisch ablehnt.

Geiseln und humanitäre Krise

Vor kurzem veröffentlichte Hamas ein Video von zwei israelischen Geiseln, Elkana Bohbot und Yosef Haim Ohana, die im Gazastreifen gefangen gehalten werden. In diesem Video, das kürzlich aufgetaucht ist, ist Bohbot sichtbar geschwächt und in eine Decke gewickelt, während Ohana die israelische Regierung auffordert, den Krieg zu beenden und die Geiseln freizulassen. Beide wurden am 7. Oktober 2023, während eines Angriffs auf ein Musikfestival, entführt.

Die zunehmenden militärischen Operationen haben auch zur Verdrängung von Zehntausenden geführt, während israelische Truppen Gebiete im Libanon und in Syrien erreichen. Insbesondere in Gaza und dem Westjordanland gibt es verstärkte militärische Maßnahmen, die die Sicherheitslage weiter verschärfen. US-Präsident Donald Trump hat Israels militärische Aktionen unterstützt und die Hamas für die humanitäre Krise verantwortlich gemacht.

Internationale und regionale Spannungen bestehen weiterhin, während Israels Militär gegen die Proteste von Palästinensern am Grenzzaun reagiert. Diese Proteste sind Teil einer Reihe von Unruhen, die auch in der Vergangenheit immer wieder aufgetreten sind, als Tausende von Palästinensern wegen der israelischen Blockade und der Operationen in Gaza auf die Straße gingen. Die Situation bleibt explosiv, da sowohl die israelischen als auch die palästinensischen Seiten weiterhin ihre Positionen verteidigen.

In Anbetracht der komplexen Lage fordern viele Israelis, dass Netanyahu Verantwortung für die Versäumnisse in der Sicherheit nach dem Angriff vom 7. Oktober übernimmt. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Proteste und der internationale Druck auf die israelische Regierung auswirken werden, während der Krieg im Gazastreifen unvermindert weitergeht.

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Ort Tel Aviv, Israel
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