Medizinstudent Royer Ziel von Doxing: Deine Meinung zählt!
Aix-Marseille, Frankreich - Der 23-jährige Medizinstudent und FREILICH-Autor Matisse Royer sieht sich derzeit einer beispiellosen Verfolgungswelle ausgesetzt. Medienberichten zufolge erhält er Morddrohungen, wird gedoxxt und steht möglicherweise vor einem Berufsverbot. Diese Entwicklung ist eine direkte Folge seines Bekenntnisses zu einer rechten Gesinnung, was ihn ins Visier linksextremer Gruppen, insbesondere der Antifa, gerückt hat. Diese Kampagne wird von der Universität Aix-Marseille unterstützt, die Royer mit einem Disziplinarverfahren droht und ihm somit eine potenzielle Exmatrikulation an der Fakultät droht.
Die persönlichen Daten von Royer, einschließlich der Adresse seiner Familie, wurden veröffentlicht, was die Situation zusätzlich verschärft. Plakate, die sein Gesicht zeigen, wurden an der Universität aufgehängt und fordern sein Berufsverbot. Die Angriffe auf Royer sind das Resultat seiner Aktivitäten und öffentlichen Äußerungen zu Themen wie der Einwanderungspolitik sowie seinen Interviews mit politischen Vertretern der AfD. Trotz dieser Übergriffe zeigt die Universität wenig Unterstützung für Royer und tritt mit drohenden Konsequenzen gegen ihn auf.
Doxing im Fokus
Doxing, ein Begriff, der aus der Redewendung „dropping dox“ stammt, beschreibt das gezielte Enthüllen persönlicher Informationen Online mit der Absicht, Schaden zuzufügen. Diese Praxis nimmt weltweit zu, insbesondere in konfliktbehafteten Regionen. Die Forschung zeigt, dass im Ukraine-Russland Konflikt über 100.000 russische Soldaten durch Doxing öffentlich gemacht wurden, einschließlich angeblicher Kriegsverbrecher. Auch ukrainische Soldaten fanden sich im Fokus ähnlicher Angriffe. Dabei werden persönliche Daten oft aus öffentlich zugänglichen Quellen gesammelt, um diese dann zu veröffentlichen und gegen die betroffenen Individuen zu verwenden. So wird Doxing heute nicht nur als Gefahr in Konflikten, sondern auch in täglichen zwischenmenschlichen Interaktionen wahrgenommen.
Die Forschung zu Doxing umfasst eine Vielzahl von Disziplinen und zeigt, dass es auch in nicht-konfliktbehafteten Situationen häufig für Erpressung oder zur Kontrolle von Personen eingesetzt wird. In einer Literaturübersicht werden 17 peer-reviewed Studien betrachtet, die sich mit den ethischen und rechtlichen Aspekten des Doxing auseinandersetzen. Die Ergebnisse zeigen, dass Doxing oft nicht als eine Cyberstraftat betrachtet wird, da keine Sicherheitsvorkehrungen umgangen werden. Dies führt zu einer rechtlichen Grauzone hinsichtlich der Strafbarkeit von Doxing-Aktivitäten.
Persönliche Sicherheit und Schutzmaßnahmen
Die Gefahren von Doxing sind nicht zu unterschätzen. Um sich zu schützen, sollten Individuen vorsichtig beim Teilen ihrer persönlichen Informationen im Internet sein und sichere Passwörter sowie Zwei-Faktor-Authentifizierungen verwenden. Zivilrechtliche Schritte gegen Doxing sind begrenzt, da oft öffentlich zugängliche Daten betroffen sind. Die Berichterstattung über die Vorfälle rund um Royer und die rechtlichen Implikationen von Doxing zeigt die Notwendigkeit auf, die Öffentlichkeit über diese Geschehnisse und deren Bedeutung aufzuklären.
Matisse Royer hat in einer Stellungnahme betont, dass er nie eine Straftat begangen habe und seine politische Haltung die einzige „Verfehlung“ sei. Zudem äußerte er Bedenken bezüglich des Rechts auf Meinungsäußerung, das in Kombination mit der drohenden Gewalt und dem Risiko für seine Karriere als Arzt steht. Die Entwicklungen um Royer werfen ein Licht auf die politischen Spannungen und den Umgang mit abweichenden Meinungen im akademischen Umfeld sowie die zunehmende Bedrohung durch Doxing.
Details | |
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Vorfall | Doxing |
Ort | Aix-Marseille, Frankreich |
Festnahmen | 1 |
Quellen |