TiHo Hannover stärkt Frauen in der Wissenschaft: Programm 2030 gestartet!

Bünteweg 2, 30559 Hannover, Deutschland - Am 27. Februar 2025 wurde die zweite Auswahlrunde des Professorinnenprogramms 2030 abgeschlossen. Die Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) hat positive Bewertungen für ihre Gleichstellungsmaßnahmen erhalten, was ein bedeutender Schritt in Richtung Gleichstellung in der Wissenschaft ist. Dies berichtet die TiHo unter dem Artikel zur Förderung von Frauen.
TiHo ist nun berechtigt, bis zum 30. September 2026 eine Anschubfinanzierung für bis zu drei erstberufene Frauen auf unbefristete W2- oder W3-Professuren zu beantragen. TiHo-Präsident Professor Dr. Klaus Osterrieder hebt die Wichtigkeit der Förderung von Frauen in der Wissenschaft hervor. Trotz eines hohen Frauenanteils in der Tiermedizin entscheiden sich viele Frauen jedoch nicht für eine akademische Karriere, was auf bestehende Herausforderungen hinweist.
Ziele des Professorinnenprogramms 2030
Das Professorinnenprogramm 2030 hat das Ziel, die Anzahl der Professorinnen zu erhöhen und die Gleichstellung an Hochschulen zu stärken. Bund und Länder stellen hierfür insgesamt 320 Millionen Euro über eine Laufzeit von acht Jahren zur Verfügung. Positiv begutachtete Hochschulen können demnach über einen Zeitraum von fünf Jahren bis zu drei Professuren für Frauen fördern, wobei jede Professur mit maximal 165.000 Euro pro Jahr unterstützt wird. Das Programm fokussiert sich auch darauf, weibliche Vorbilder aus der Wissenschaft sichtbar zu machen.
Die Initiative ist Teil eines größeren Trends, der darauf abzielt, die Rolle von Frauen in der Wissenschaft und Forschung zu stärken. Obwohl in Deutschland rund 735.000 Vollzeitbeschäftigte in der industriellen Forschung tätig sind, betrug der Frauenanteil in dieser Branche 2019 nur 14,8 Prozent laut Eurostat. Dies verdeutlicht die Notwendigkeit weiterer Maßnahmen zur Förderung weiblicher Wissenschaftlerinnen.
Maßnahmen zur Förderung von Frauen in der Wissenschaft
Besonders in speziellen Sektoren, wie der Automobilindustrie und der Gesundheitsbranche, besteht ein großes Potenzial zur Verbesserung der Frauenquote. Die Automobilbranche hat eine überwiegend männlich geprägte Unternehmenskultur. Eine Umfrage von Dynata im Auftrag von PwC Strategy aus dem Jahr 2020 ergab, dass 44 Prozent der befragten Automobilmanager Chancen sehen, mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen, während 36 Prozent dies als Hemmnis für die strategische Ausrichtung der Unternehmen betrachten.
Um diesem Ungleichgewicht entgegenzuwirken, implementieren Unternehmen wie die Daimler AG Maßnahmen zur Förderung von Frauen. Diese reichen von Gleichstellungsrichtlinien in Betriebsvereinbarungen bis hin zu Mentoringprogrammen und Workshops, die speziell für Frauen in Führungspositionen entwickelt wurden. In der Gesundheitsindustrie, die die zweitgrößte Branche in der industriellen Forschung darstellt, haben Frauen ebenfalls gute Karriereaussichten. Hier beträgt der Frauenanteil sogar 41 Prozent, was sich positiv auf die Anzahl weiblicher Führungskräfte auswirkt.
Die Maßnahmen des Professorinnenprogramms 2030 sowie die Initiativen in verschiedenen Industrien zeigen einen klaren Trend hin zu mehr Gleichstellung und einer erhöhten Sichtbarkeit von Frauen in der Wissenschaft. Der Weg zur Gleichheit ist noch lang, doch die Fortschritte sind ermutigend und könnten zur Schaffung einer inklusiveren akademischen Gemeinschaft beitragen. Weitere Informationen zu den Herausforderungen und Chancen für Frauen in der Wissenschaft finden sich auf Academics.
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Ort | Bünteweg 2, 30559 Hannover, Deutschland |
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