Toni das Gefängnis-Maskottchen: Ein liebevolles Symbol für Kinder!

Bautzen, Deutschland - In Baden-Württemberg wird ein neues Maskottchen, das den Namen Toni trägt, zum Symbol für die Unterstützung von Kindern inhaftierter Eltern. Laut Remszeitung wurde das gefräßige Erdmännchen vor etwa einem halben Jahr eingeführt. Over 600 Plüschtiere wurden produziert, die speziell für die Kinder von Inhaftierten gedacht sind. Zudem wurden 2.000 Becher mit dem Toni-Motiv von der Justizvollzugsanstalt Heimsheim hergestellt. Die Becher finden bei Vater-/Mutter-Kind-Tagen Verwendung und werden oft an Kinder verschenkt, die ihren inhaftierten Elternteil zum ersten Mal besuchen.

Mit dieser Initiative soll den Kindern der Besuch im Gefängnis erleichtert werden, während gleichzeitig ein kinderfreundlicheres Image des Justizvollzugs gefördert wird. Der Name „Toni“ wurde von Kindern inhaftierter Eltern gewählt, was die besondere Verbindung zur Zielgruppe unterstreicht. Justizministerin Marion Gentges (CDU) hebt hervor, dass Toni ein Symbol für Nähe und Geborgenheit in einer oft unsicheren Umgebung für Kinder darstellt. Die gesamte Kampagne kostet ca. 16.000 Euro und ist Teil des Projekts „Familienfreundliche Vollzugsgestaltung“ des Ministeriums.

Die Rolle von Fachkräften

Die Unterstützung von Kindern in Haft ist auch eine wichtige Aufgabe für Fachkräfte wie Britta Schacht, die mit inhaftierten Eltern arbeitet. Wie Diakonie Güstrow berichtet, baut Schacht Vertrauen auf, um eine Gesprächsbasis zu schaffen, die auch den Kontakt zu den Kindern fördert. Diese Gespräche sind freiwillig und dauern etwa zwei Stunden alle zwei Wochen. Die Themen sind vielfältig und reichen von der Erklärung der Haft an die Kinder bis hin zu Spielmöglichkeiten ohne Handynutzung. Einzelgespräche werden ebenfalls angeboten, um auf persönliche Bedürfnisse einzugehen. Die Gespräche sind vertraulich und dringen nicht zur Anstaltsleitung oder anderen Fachleuten durch.

Die Herausforderungen für die Kinder sind nicht zu unterschätzen, denn der Gefängnisbesuch kann für sie angsteinflößend sein. Die Informationen, die auf Webplattformen wie Justiz Sachsen bereitgestellt werden, helfen, die Kinder auf diesen Schritt vorzubereiten. Der Deutsche Caritasverband bietet zudem umfassende Informationen an, um den Kindern den Ablauf eines Gefängnisbesuchs und das Leben ihrer inhaftierten Eltern näherzubringen. Ziel ist es, den Kindern mehr Sicherheit und Vertrauen zu vermitteln.

Zusätzlich richten sich Angebote wie die Seite Juki-Online.de an Kinder und Jugendliche, die Unterstützung in schwierigen Situationen suchen. Hier finden sie Antworten auf Fragen zum Gefängnis sowie Informationen und Bücher zu dem Thema. Bei offenen Fragen kann der persönliche Kontakt über die Onlineberatung aufgenommen werden, was eine wertvolle Ressource darstellt.

Toni, das Maskottchen, dient somit nicht nur als Begleiter, sondern auch als Symbol der Hoffnung und des Zusammenhalts. Alle Aspekte dieser Initiative zielen darauf ab, die Eltern-Kind-Bindung während der Haftzeit zu stärken und die Resozialisierung der Gefangenen zu fördern. Toni wird derzeit nicht für den Verkauf außerhalb von Gefängnissen angeboten, eine zukünftige Verfügbarkeit über den Online-Shop des Vollzuglichen Arbeitswesens bleibt jedoch im Raum.

Details
Ort Bautzen, Deutschland
Quellen