Trump greift an: Senkung der Arzneipreise trifft Europa hart!

USA - US-Präsident Donald Trump hat heute ein Dekret unterzeichnet, das eine drastische Senkung der Arzneimittelpreise in den Vereinigten Staaten zum Ziel hat. Laut Welt sollen die Preise für rezeptpflichtige Medikamente an den niedrigsten Preisen in anderen Ländern orientiert werden. Trump kritisiert besonders die Pharmakonzerne, die in ausländischen Märkten niedrigere Preise anbieten, während sie in den USA hohe Kosten verlangen. Dabei verspricht er Kostensenkungen von bis zu 80 bis 90 Prozent in bestimmten Fällen.

Das Dekret gibt den Pharmakonzernen 30 Tage Zeit, ihre Preise in den USA zu reduzieren, andernfalls drohen Zwangsmaßnahmen. Trump bezeichnet die Verbraucher in den USA als „Trottel“ und äußert scharfe Kritik an der Preisgestaltung in der EU, die er als unverschämt empfindet. Diese Äußerungen zielen darauf ab, Druck auf die Pharmaindustrie auszuüben, um Preise zu senken, was Tagesschau als einen möglichen Vorstoß gegen die Preispolitik in Europa interpretiert.

Politische Kontexte und Auswirkungen

Der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa) in Deutschland bezeichnet Trumps Erlass als „Weckruf“ für Europa. Laut Schätzungen könnten bis zu 8,6 Millionen US-Bürger bis 2034 ihre Krankenversicherung verlieren, da die Republikaner Kürzungen von über 700 Milliarden Dollar im Gesundheitsprogramm Medicaid planen. Diese Kürzungen sind Bestandteil eines umfassenden Budgetpakets, das auch Steuererleichterungen und Grenzschutzmaßnahmen umfasst.

Trump hat sich darüber hinaus dahingehend geäußert, dass amerikanische Patienten „sozialistische Gesundheitssysteme“ wie in Deutschland mitfinanziert hätten, was ein Versuch ist, den Druck auf die nationale Gesundheitspolitik zu verstärken. Unter den angekündigten Maßnahmen sollen auch Direktverkäufe von Medikamenten an US-Verbraucher zu den niedrigsten Preisen ermöglicht werden. Das Gesundheitsministerium wird dabei eine zentrale Rolle spielen, während die FDA prüfen soll, ob Importe aus zusätzlichen Industrieländern erlaubt werden können. Diese Schritte könnten Indien, Kanada und andere Märkte umfassen, die als Bezugsländer für kostengünstige Medikamente dienen könnten.

Globale Reaktionen und Risiken

Die Ankündigung von Trump hat bereits Bedenken ausgelöst, dass eine sinkende Ertragslage der Pharmaunternehmen in den USA Mittel für Forschung, Produktion und Arbeitsplätze gefährden könnte. Mehrere US-Behörden sollen aktiv werden, um gegen als unfair empfundene Preispolitiken in anderen Ländern vorzugehen. N-TV berichtet, dass die Regierung plant, die Festlegung der Erstattungspreise für Medikamente an den niedrigsten Preis wohlhabender Vergleichsländer zu koppeln, ein Ansatz, den Trump bereits während seiner ersten Amtszeit erfolglos verfolgt hatte.

Das Vorhaben sieht ebenfalls vor, dass Medicare, das zentrale Gesundheitsversorgungsprogramm für ältere Amerikaner, an den Preisverhandlungen beteiligt wird. Kritiker befürchten jedoch, dass Reformversuche zur Senkung der Medikamentenpreise auf parteiübergreifenden Widerstand stoßen könnten, da in den USA keine zentrale staatliche Preisregulierung existiert, was die Preise insgesamt in die Höhe treibt.

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Vorfall Sonstiges
Ort USA
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