Trump und Putin im Friedenstanz: Der Vatikan als Verhandlungsort?

Vatikanstadt, Vatikan - Wladimir Putin hat Friedensverhandlungen in der Türkei angeboten, allerdings ohne selbst anwesend zu sein. Stattdessen schickte er eine weniger bedeutende Delegation in die Gespräche. Dieses Angebot wird allgemein als taktisches Manöver angesehen, um Zeit zu gewinnen und die eigene Friedensbereitschaft zu simulieren. Diese Entwicklung fällt zeitlich zusammen mit einem mehr als zweistündigen Telefonat zwischen dem US-Präsidenten Donald Trump und Putin, in dem Trump Optimismus über Putins Friedenswunsch äußerte und den Vatikan als möglichen Verhandlungsort für direkte Gespräche zwischen Russland und der Ukraine vorschlug. Trotz dieser positiven Töne äußerte der Militärexperte Gustav Gressel erhebliche Zweifel an Putins ernsthaftem Interesse an einer Waffenruhe oder friedlichen Lösung. Gressel bezeichnete Trumps Aussagen als „Märchen“ und betonte, dass Putin nur an Frieden interessiert sei, wenn er alle seine territorialen Ziele erreicht, was eine bedingungslose Kapitulation der Ukraine bedeuten würde.
Die Hauptforderungen der Kriegsparteien sind nach wie vor irreversibel: Russland verlangt den Rückzug ukrainischer Truppen aus vier Gebieten, während die Ukraine den Abzug russischer Truppen aus allen besetzten Gebieten einfordert. Gressel warnte zudem, dass die Verhandlungen den Krieg verlängern und das Leid der Zivilbevölkerung weiter vergrößern könnten. Echte Friedensverhandlungen könnten seiner Meinung nach nur unter bestimmten Bedingungen stattfinden, einschließlich Waffenlieferungen und Sanktionen.
Die Rolle des Vatikans
Die jüngsten Gespräche sind für Mitte Juni angekündigt. Russland zeigt jedoch zurückhaltende Reaktionen und hat erklärt, dass noch keine Entscheidungen über den Ort der Gespräche getroffen wurden. Galetti verkündet, dass der Vatikan an der Ausrichtung der Verhandlungen interessiert sei. Trumps Forderungen nach einer schnellen Fortsetzung des Friedensprozesses kommen zum Beispiel mit Unterstützung von Giorgia Meloni, der Ministerpräsidentin Italiens, und der Hoffnung von Wolodimir Selenski auf einen baldigen Austausch von Meinungen.
Während Trump müde und frustriert über ausbleibende Einigungen ist, plant die US-Regierung bereits mögliche Sanktionen gegen Russland. Diese könnten extrem hohe Zölle auf Länder beinhalten, die von Russland Energie beziehen. Trump hat seine Position zu einer Waffenruhe klargestellt und die Notwendigkeit von Kompromissen betont, bevor ein dauerhafter Frieden möglich ist. Sein Gespräch mit Selenskyj führte zur Schaffung einer permanenten nationalen Verhandlungsgruppe, die die diplomatischen Bemühungen in diesem Konflikt voranbringen soll.
Mit Blick auf die jüngsten Entwicklungen bleibt die Situation angespannt und es bleibt abzuwarten, ob der Vatikan und die diplomatischen Bemühungen um ein Ende der Kämpfe tatsächlich Früchte tragen werden.
Für weitere Informationen lesen Sie: MAZ Online, Berliner Zeitung, NZZ.
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Ort | Vatikanstadt, Vatikan |
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