Trump verweigert EU-Deal: Zölle bedrohen deutsche Exporte!

Hongkong, China - US-Präsident Donald Trump bleibt in seiner Zollpolitik hart und hat eine von der EU angebotene Vereinbarung abgelehnt, die drohende Zölle von 20 Prozent auf europäische Exporte in die USA abwenden sollte. Trotz der Bereitschaft der EU, mit den USA zu verhandeln, könnte es nun zu Gegenmaßnahmen kommen, um den US-Zöllen entgegenzutreten. Trump kritisiert die EU für unfaire Handelspraktiken und fordert, dass die EU ihre Energieimporte aus den USA deutlich erhöht, um das Handelsdefizit auszugleichen. Besonders hervorzuheben ist, dass der Vorschlag der EU, eine Null-Zoll-Politik für Industriegüter einzuführen, bereits vor Trumps bekannt werdenden Zöllen gemacht wurde.

Die bis zu diesem Zeitpunkt geschätzten Handelszahlen zeigen, dass die EU im Jahr 2023 Waren im Wert von 503 Milliarden Euro in die USA exportierte, während die Importe aus den USA bei 347 Milliarden Euro lagen, was einen Handelsüberschuss von 157 Milliarden Euro für die EU ergibt. Die Handelsbilanz im Dienstleistungssektor sieht dagegen einen Defizit von 109 Milliarden Euro für die EU vor. In diesem Kontext hat die Europäische Kommission einen Fragen-Antworten-Katalog zur US-Zollpolitik veröffentlicht, der die Linie der EU für ein offenes und berechenbares Handelssystem unterstreicht, wie germany.representation.ec.europa.eu hervorgehoben hat.

Reaktionen auf die Zollpolitik

Die negativen Auswirkungen von Trumps Zollpolitik sind bereits spürbar. Der geschäftsführende Finanzminister Jörg Kukies warnte vor einem möglichen Rückgang der Exporte in die USA um 15 Prozent, was gerade für die deutsche Wirtschaft als gravierend angesehen wird. Auch die internationalen Börsen zeigen sich besorgt: In Hongkong sowie in Deutschland kam es zu dramatischen Kursstürzen, während der DAX den dritten Handelstag in Folge Verluste verzeichnete und der Nikkei-Index in Japan um rund sieben Prozent fiel.

Zusätzlich plant die US-Regierung, ab Mittwoch neue Zölle von 34 Prozent auf chinesische Importe zu erheben, was China dazu veranlasste, ebenfalls Zölle um 34 Prozent zu erhöhen und mit weiteren Zöllen von 50 Prozent auf US-Waren zu drohen. Chinas Handelsministerium hat betont, dass man entschlossen gegen die US-Zollerhöhungen vorgehen wird, was die politischen Spannungen zusätzlich verschärfen könnte.

Auswirkungen auf transatlantische Beziehungen

Im Rahmen der Debatten im Europäischen Parlament über die Zolldrohungen nach Trumps Wiederwahl im November 2024 wurden von führenden EU-Abgeordneten weiterhin die Vorteile eines offenen, regelbasierten internationalen Handels betont. Adam Szłapka, polnischer Minister für europäische Angelegenheiten, sprach sich für eine Fortsetzung der transatlantischen Zusammenarbeit aus. Zudem stellte Bernd Lange, Vorsitzender des Ausschusses für internationalen Handel, die Möglichkeit von Gegenzöllen als Antwort auf die US-Politik in den Raum.

Die EU zeigt sich bereit, Zollfragen mit den USA konstruktiv zu diskutieren, hat jedoch bisher kein konkretes Angebot zur Zollsenkung unterbreitet, was die Handelsverhandlungen weiter erschwert. Maroš Šefčovič, ein Mitglied der Europäischen Kommission, kritisierte die US-Zölle als schädlich für Unternehmen und Verbraucher. Diese Situation verdeutlicht die Spannungen zwischen den Handelsinteressen beider Seiten, während gleichzeitig die Märkte weltweit auf die Entwicklungen reagieren.

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Vorfall Skandal
Ort Hongkong, China
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