Trump-Zollpolitik versetzt Deutschland in Rezessionsangst: 31,4% Risiko!

Das Böckler Institut analysiert die Auswirkungen der US-Zollpolitik auf die deutsche Wirtschaft, prognostiziert Rezessionsrisiken und fordert wirtschaftliche Maßnahmen.
Das Böckler Institut analysiert die Auswirkungen der US-Zollpolitik auf die deutsche Wirtschaft, prognostiziert Rezessionsrisiken und fordert wirtschaftliche Maßnahmen.

Böckler Institut, Deutschland - Die wirtschaftliche Unsicherheit, die durch die US-Regierung unter Präsident Donald Trump hervorgerufen wird, hat spürbare Auswirkungen auf die konjunktuelle Entwicklung in Deutschland. Laut dem aktuellen monatlichen Konjunkturindikator des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) hat die Wahrscheinlichkeit einer Rezession in Deutschland im Zeitraum von Mai bis Ende Juli 2025 auf 31,4 Prozent zugenommen, nachdem diese im April noch bei 27,3 Prozent lag. Diese alarmierenden Zahlen deuten auf eine erhöhte konjunkturelle Unsicherheit hin, die als „gelb-rot“ eingestuft wird, wie Boeckler.de berichtet.

Die Ursachen für diesen Anstieg sind vielfältig. Insbesondere die andauerenden Zolldrohungen der US-Regierung tragen zur globalen Verunsicherung bei. Während es bestimmt positive Signale wie einen Anstieg bei deutschen Exporten und eine stabile Industrieproduktion gibt, wird angenommen, dass diese Entwicklungen vor allem als Einmaleffekte einzustufen sind. Unternehmen könnten versuchen, vor der Einführung neuer Zölle auf wichtige Güter zuzugreifen. Das Risiko besteht jedoch, dass Aufträge storniert werden, wenn der Welthandel weiterhin unter den US-Zollpolitiken leidet.

Konsequenzen der US-Zollpolitik

Die Auswirkungen von Trumps Wirtschaftspolitik sind nicht auf Deutschland beschränkt. Sollte Trump erneut gewählt werden, könnte er zusätzliche Zölle einführen, was massive Auswirkungen auf die US- und Weltwirtschaft hätte, warnen Experten. Auch das deutsche Bruttoinlandsprodukt könnte in den ersten Jahren nach Einführung neuer Zölle um mehr als ein Prozent sinken, wie IMK in seinen Simulationen festgestellt hat.

Darüber hinaus haben Ökonomen eine steigende Rezessionswahrscheinlichkeit in den USA festgestellt. Die Wahrscheinlichkeit einer Rezession innerhalb der nächsten zwölf Monate liegt nun bei 45 Prozent, was einen signifikanten Anstieg gegenüber 25 Prozent im März darstellt. Diese Einschätzung reflektiert die Nervosität der Haushalte in den USA, die sich durch die aktuelle Unsicherheit in ihrem Konsumverhalten zeigt, was entscheidend für die US-Wirtschaft ist, da der private Konsum über zwei Drittel der Wirtschaftsleistung ausmacht. n-tv.de stellt zudem fest, dass die Stimmung unter den Haushalten als „unglaublich schlecht“ beschrieben wird.

Handlungsempfehlungen für Deutschland

In Anbetracht dieser negativen Entwicklungen fordert Prof. Dr. Sebastian Dullien eine schnelle Umsetzung wirtschaftspolitischer Maßnahmen durch die neue Bundesregierung. Um Deutschland resilienter gegenüber den negativen externen Effekten zu machen, sollten unter anderem Sonderabschreibungsregeln für Unternehmen sowie zusätzliche Investitionen in die öffentliche Infrastruktur eingeführt werden. Auch die Dämpfung der Energiepreise stellt eine zentrale Maßnahme dar. Um diese Maßnahmen erfolgreich umzusetzen, ist ein strategisches Vorgehen erforderlich, da das Jahr 2025 mit einer prognostizierten stagnierenden Wirtschaft einhergeht.

Die wirtschaftlichen Herausforderungen in Deutschland sind somit eng mit der politischen und wirtschaftlichen Lage in den USA verknüpft. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in den kommenden Monaten entwickeln wird und welche Maßnahmen ergriffen werden, um die negativen Effekte zu minimieren.

Details
Vorfall Wirtschaft
Ursache konjunkturelle Unsicherheit, globale Verunsicherung, Zolldrohungen
Ort Böckler Institut, Deutschland
Quellen