Unglaubliche Zerstörung: Goldrausch verwüstet den Amazonas-Regenwald!

Creporizão, Pará, Brasilien - Der Amazonas-Regenwald, bekannt für seine immense biodiversität und Klimafunktion, steht unter großem Druck durch illegale Goldabbaupraktiken, die deutliche Narben hinterlassen. Bei Überflügen über die Region werden kahle Erdflächen, schlammige Gruben und toxisch verunreinigte Gewässer sichtbar. Dieser illegale Bergbau, von den „Garimpeiros“ betrieben, gefährdet nicht nur die Umwelt, sondern auch die Lebensweise indigenen Gemeinschaften, wie dem Kayapó-Volk. Raoni Metuktire, ein prominenter Häuptling dieses Volkes, äußert sich besorgt über die immensen Zerstörungen der Natur, die durch den Goldboom weiter vorangetrieben werden. Laut tagesspiegel.de sind die illegalen Abläufe nicht zurückgegangen, obwohl die Regierung unter Präsident Luiz Inácio Lula da Silva Maßnahmen ergreift.

Aktuelle Berichte zeigen, dass zwischen 2023 und 2024 der illegale Bergbau in Regionen wie Yanomami um 7 % und in Munduruku um 57 % zurückging, während die Sararé-Region einen alarmierenden Anstieg von 93 % verzeichnete. In den letzten zwei Jahren wurden über 4.200 Hektar Regenwald durch Goldsuchende zerstört. Dies hat ernsthafte Konsequenzen für die indigene Bevölkerung und das fragile Ökosystem des Amazonas, das als größter Kohlendioxid-Speicher der Welt gilt. Die Zerstörung der Wälder gefährdet die Klimafunktion dieses Gebiets, denn die Vegetation hat Schwierigkeiten, sich von den verheerenden Umwälzungen zu erholen.

Umwelt und Gesundheit bedroht

Die Auswirkungen des Goldabbaus sind gravierend. Quecksilber, das zur Goldgewinnung eingesetzt wird, verschmutzt Wasserquellen und Fischbestände. Eine Studie berichtet, dass 84 % der Bevölkerung in neun Yanomami-Dörfern hohen Quecksilberwerten ausgesetzt sind. Dário Kopenawa, Vizepräsident der Yanomami-Organisation Hutukara, hat über gesundheitliche Probleme und den Tod von Tieren aufgrund des verschmutzten Wassers berichtet. Die Beziehung der Yanomami zu ihrer Umgebung wird dadurch massiv gestört, was zu einer Abnahme ihrer Lebensqualität führt, so weather.com.

Die illegale Goldschürfung ist verantwortlich für etwa 90 Prozent der Rodung im nördlichen Teil Südamerikas. In Gebieten wie Creporizão in Pará hat die Goldsuche mehrere geschützte Landschaften erheblich beschädigt. Die Forscher von der University of Leeds warnen, dass die Erschöpfung der Nährstoffe die Regeneration der beschädigten Vegetation mehr beeinträchtigt als die Quecksilberverschmutzung selbst.

Kampf gegen illegale Bergbaupraktiken

Trotz der ernsthaften Bemühungen der brasilianischen Umweltbehörde Ibama, die mit Razzien gegen Goldgräber vorgeht, bleibt eine kontinuierliche Überwachung dringend erforderlich. Brasilien plant, im November 2023 als Gastgeber der Weltklimakonferenz COP30 aufzutreten, was die Notwendigkeit unterstreicht, den Amazonas zu schützen. Ein zentraler Aspekt ist die Verantwortung internationaler Akteure, da 94 % des in der EU importierten brasilianischen Goldes aus Regionen stammen, in denen illegale Goldgewinnung vorherrscht. Im Jahr 2023 importierten Deutschland, Italien und Tschechien zusammen 1,5 Tonnen Gold aus diesen stark betroffenen Bundesstaaten.

Die steigenden Goldpreise und die wachsende globale Nachfrage treiben die illegalen Bergbauaktivitäten an. Historisch gesehen haben Goldsucher 25 % der Yanomami-Bevölkerung getötet, und Zweifel an den menschenwürdigen Bedingungen der Arbeiter sind omnipräsent, mit bis zu 40 % der Goldgräber, die möglicherweise Opfer von Menschenhandel und Zwangsarbeit sind.

Details
Vorfall Umwelt
Ursache illegaler Goldabbau, Umweltzerstörung
Ort Creporizão, Pará, Brasilien
Quellen