Walpurgisnacht im Harz: Wenn Hexen und Teufel das Mittelgebirge erobern!
Thale, Deutschland - Am Mittwoch, dem 30. April 2025, wird im Harz die Walpurgisnacht gefeiert, ein spektakuläres Fest zur Vertreibung des Winters. Diese Tradition zieht jährlich Zehntausende Besucher an, die an zahlreichen Veranstaltungen im gesamten Mittelgebirge teilnehmen. Weser-Kurier berichtet, dass Carola Schmidt, Geschäftsführerin des Harzer Tourismusverbandes, die Vorfreude und die Bedeutung dieses Festes für die Region hervorhebt.
In den Wochen vor der Walpurgisnacht wird das Harz-Gebiet mit Hexenpuppen und schaurigen Dekorationen festlich geschmückt. Besucher kleiden sich oft in Hexen- oder Teufelskostüme und bereiten sich auf die nächtlichen Feierlichkeiten vor. Zu den traditionellen Feier-Hochburgen zählen Braunlage, St. Andreasberg, Hahnenklee, Schierke, Wernigerode und Thale. Besonders hervorzuheben sind die Feierlichkeiten in Thale, wo die „Nacht der Nächte“ auf dem Hexentanzplatz stattfindet.
Vielfältige Veranstaltungen
Die Veranstaltungen beginnen bereits vor dem 30. April, so wie eine Fackelwanderung in Altenau am Dienstag. Am Abend des 30. April erwartet die Besucher ein spektakulärer Hexenumzug, der um 18 Uhr in Schierke startet, gefolgt von einem einzigartigen Walpurgisfeuer bei Einbruch der Dunkelheit.
Zahlreiche Orte bieten abwechslungsreiche Programme: In Bad Grund wird das Open-Air-Theaterstück „Urian und die Venediger am Iberg“ mit pyrotechnischen Effekten, Tanz und Live-Musik aufgeführt. In Braunlage startet das Programm ebenfalls um 18 Uhr, wo maskierte Hexen und Teufel das Geschehen prägen. Ein großes Feuerwerk um Mitternacht krönt die Feierlichkeiten. Auch in Hahnenklee wird ein traditionelles Hexenfeuer angezündet, während Sankt Andreasberg ein Familienfest mit Hexenspielen und einem Kostümwettbewerb ausrichtet. NDR berichtet von der hohen Besucherzahl, die im vergangenen Jahr bereits etwa 18.000 Menschen zählte und auch in diesem Jahr Tausende erwarten lässt.
Tradition und Ursprung
Die Walpurgisnacht, auch als Hexennacht bekannt, hat ihre Wurzeln in vorchristlicher Zeit, als heidnische Stämme den Frühlingsbeginn mit großen Feuern feierten. Diese Nacht fällt mit dem Gedenktag der heiligen Walburga zusammen, deren Einfluss auch in der christlichen Feier zu spüren ist. Calendarena beschreibt die Nacht als Zeit, in der Hexen und böse Geister aktiv sind, was zu den Mußestunden wurde, in denen große Feuerschalen entzündet wurden, um das Böse zu vertreiben.
Die kulturelle Bedeutung der Walpurgisnacht bleibt stark, da sie den Übergang vom Winter zum Frühling symbolisiert. Dies unterstreicht auch die Beständigkeit der Tradition, die nicht nur im Harz, sondern bis in nach Skandinavien reiche Wurzeln hat.
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Thale, Deutschland |
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