Wann starb Jesus wirklich? Neue Forschungen zum Todestag und Ostern!
Jerusalem, Israel - Ostern ist ein zentrales Fest für Christen weltweit, an dem der Tod und die Auferstehung Jesu gefeiert werden. Der Termin für Ostern variiert jährlich und wird nach den Mondzyklen berechnet. Der genaue Todeszeitpunkt Jesu, der in enger Verbindung zu den Feiertagen steht, wird seit Jahren erforscht. Ein interdisziplinäres Team aus Wissenschaftlern aus Deutschland, Rumänien und den USA hat den579 letzten Stunden Jesu nach umfangreichen Berechnungen errechnet.
Nach wird Jesus am 3. April 33 n. Chr. gekreuzigt. Diese Erkenntnis beruht auf der Analyse von Naturereignissen, die in der Passionsgeschichte erwähnt werden. Laut einer Studie, die im Jahr 2011 im Fachmagazin International Geology Review veröffentlicht wurde, haben Forscher Erdschichten in der Nähe von Jerusalem untersucht und Hinweise auf mehrere Erdbeben zwischen 26 und 36 n. Chr. gefunden. Diese geologischen Erkenntnisse sind entscheidend für die Feststellung des Kreuzigungsdatums.
Geologische und biblische Evidenzen
Alle vier Evangelien berichten übereinstimmend, dass die Kreuzigung an einem Freitag stattfand, was die kombinierte Analyse von geologischen und biblischen Daten weiter untermauert. Die rumänischen Wissenschaftler Liviu Mircea und Tiberiu Oproiu, die ebenfalls an dieser Untersuchung beteiligt sind, bestätigten, dass eine Sonnenfinsternis über Jerusalem für das Jahr 33 nachgewiesen ist. Diese Himmelsphänomene korrelieren mit den Ereignissen der letzten Tage Jesu und unterstützen das berechnete Datum.
Die Forschergruppe um Jefferson B. Williams hat zudem Sedimentproben des Toten Meeres untersucht. Dabei fanden sie Anzeichen für ein Erdbeben im Zeitraum von 26 bis 36 n. Chr., das möglicherweise mit der Kreuzigung Jesu in Verbindung steht. Die Datierung dieses Erdbebens könnte das Jahr 31 n. Chr. umfassen, was bedeutet, dass das wahrscheinlichste Kreuzigungsdatum weiterhin der 3. April 33 n. Chr. bleibt.
Der Streit um das Osterdatum
Die Berechnung des Osterdatums birgt viele Herausforderungen, die bis in die frühen Tage des Christentums zurückreichen. Jesus wurde laut dem Neuen Testament während des Pessachfestes gekreuzigt und auferstanden, ein Fest, das an die Befreiung der Israeliten aus der ägyptischen Sklaverei erinnert. Da das Pessachfest nach dem jüdischen Kalender, einem Lunisolarkalender, bestimmt wird, ist die Festlegung des genauen Ostertermins von verschiedenen Faktoren abhängig.
In der frühen Kirche gab es Uneinheitlichkeiten bei der Festlegung des Osterdatums. Quartodezimaner feierten Ostern am 14. Nisan, während Protopaschisten den Sonntag nach Pessach als Feiertag ansetzten. Das Konzil von Nicaea im Jahr 325 war ein entscheidender Moment, der festlegte, dass Ostern nach dem Frühlingsanfang und nach dem jüdischen Pessach gefeiert werden sollte. Trotz dieser Regelung bleibt die Berechnung des Osterdatums bis heute komplex und uneinheitlich, besonders weil das lateinische Christentum seit 1582 dem Gregorianischen Kalender und die orthodoxen Kirchen dem Julianischen Kalender folgen.
Die Möglichkeit, ein einheitliches Osterdatum für westliches und östliches Christentum festzulegen, ist bislang gescheitert, was zu weiteren Spannungen innerhalb der religiösen Gemeinschaften führt. Dieser Konflikt unterstreicht die kulturelle und historische Komplexität, die mit der Feier eines der bedeutendsten Feste im Christentum verbunden ist.
Details | |
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Vorfall | Naturkatastrophe |
Ursache | Erdbeben, Himmelsphänomene |
Ort | Jerusalem, Israel |
Quellen |