Papst-Nachfolge: Pizzaballa verliert Favoritenstellung im Konklave!
Rom, Italien - Vor den bevorstehenden Wahlen zum neuen Papst, die zwischen dem 5. und 10. Mai stattfinden, hat sich die Situation im Vatikan dramatisch zugespitzt. Nach dem Tod von Papst Franziskus sind bereits tiefgreifende Diskussionen über seine Nachfolge entbrannt. Bis vor Kurzem galt Kardinal Pierbattista Pizzaballa als Favorit. Der Patriarch von Jerusalem wird als „Brückenbauer zwischen den Religionen“ geschätzt und sieht sich als zentraler Akteur im interreligiösen Dialog. Doch wie fr.de berichtet, hat Pizzaballa seine Favoritenstellung offensichtlich verloren.
Experte Andreas Englisch deutet an, dass jetzt Jean-Marc Aveline, der Metropolitanbischof von Marseille, in den Fokus gerückt ist. Aveline gilt als zurückhaltend in seinen Äußerungen zu kritischen Themen und wird als papstfähig eingeschätzt. Ein weiterer möglicher Kandidat ist Matteo Zuppi, der Vorsitzender der italienischen Bischofskonferenz ist und für seinen Einsatz bei internationalen Konflikten bekannt ist, darunter die Rückführung entführter Kinder aus Russland.
Die potenziellen Nachfolger
Insgesamt gibt es eine Vielzahl von potenziellen Nachfolgern, die im Gespräch sind. In einem Gerücht über mögliche Kandidaten wird auch Pietro Parolin erwähnt, der 70 Jahre alt ist und als Kardinalstaatssekretär eine loyale Unterstützung für Franziskus darstellte. Parolin wird das Konklave leiten, da der aktuelle Dekan und Vize-Dekan bereits über 80 Jahre alt sind.
- Pierbattista Pizzaballa: 60 Jahre alt, Patriarch von Jerusalem.
- Matteo Zuppi: 69 Jahre alt, Vorsitzender der italienischen Bischofskonferenz.
- Péter Erdö: 72 Jahre alt, Erzbischof von Esztergom-Budapest, konservativer Kirchenmann.
- Luis Antonio Tagle: 67 Jahre alt, ehemaliger Erzbischof von Manila, setzt sich für die Armen ein.
- Fridolin Ambongo Besungu: 65 Jahre alt, Erzbischof von Kinshasa, konservativ eingestellt.
- Raymond Burke: 76 Jahre alt, ehemaliger Erzbischof von St. Louis, gilt als unwahrscheinlich für die Wahl.
- Jean-Marc Aveline: Erzbischof von Marseille, wird als „Super-Bergoglianer“ bezeichnet.
- Jean-Claude Hollerich: 66 Jahre alt, Erzbischof von Luxemburg, einflussreich im Vatikan.
Das Kardinalskollegium besteht überwiegend aus älteren Mitgliedern. Zur Zeit des Papst Franziskus zählen 135 von insgesamt 252 Kardinälen zu den wahlberechtigten Mitgliedern, und nur etwa zwei Dutzend werden als ernsthafte Kandidaten (papabile) für das Konklave angesehen. Ein unter 60-jähriger europäischer Kandidat könnte sogar Geschichte schreiben.
Debatten und Stimmungsbilder
Mit der Wahl eines neuen Pontifex geht auch eine Übergangsphase einher, in der die katholische Kirche von den Kardinälen geleitet wird. In der ersten Woche nach dem Tod von Franziskus fand bereits ein Vorkonklave statt, in dem die Kardinäle über die aktuelle Lage der Kirche debattierten. Laut sueddeutsche.de waren bei einem ersten Treffen über 60 Kardinäle anwesend, und die Anzahl hat sich bis Donnerstag verdoppelt.
Einige Kardinäle stehen vor persönlichen Herausforderungen: Der Münchner Erzbischof Reinhard Marx, der sich kürzlich die Schulter gebrochen hat, äußerte den Wunsch, trotz seiner gesundheitlichen Einschränkungen am Konklave teilzunehmen. Gleichzeitig bleibt unklar, ob der aufgrund eines Finanzskandals in Ungnade gefallene Kardinal Angelo Becciu am Konklave teilnehmen kann.
Mit den zahlreichen Diskussionen und der Unsicherheit über die endgültigen Kandidaten steht die katholische Kirche vor einem entscheidenden Moment. Die kommenden Tage werden sich als wegweisend für die zukünftige Richtung der Kirche erweisen, und die anstehenden Wahlen zum neuen Papst könnten weitreichende Auswirkungen auf die gesamte Weltgemeinschaft haben.
Details | |
---|---|
Vorfall | Gesetzgebung |
Ort | Rom, Italien |
Quellen |