Neue Professorin in Duisburg: Soziologie des Schwitzens im Fokus!

Elena Beregow wird Juniorprofessorin an der Uni Duisburg-Essen und erforscht soziale Ungleichheiten durch Hitze im Kontext der Klimakrise.
Elena Beregow wird Juniorprofessorin an der Uni Duisburg-Essen und erforscht soziale Ungleichheiten durch Hitze im Kontext der Klimakrise. (Symbolbild/NAG Archiv)

Duisburg, Deutschland - Am 28. April 2025 wurde Elena Beregow als Juniorprofessorin an der Universität Duisburg-Essen und am College for Social Sciences and Humanities der Universitätsallianz Ruhr berufen. Sie wird eine Forschungsgruppe zur „Soziologie des Schwitzens“ aufbauen und intensiv untersuchen, wer schwitzt wann, wo und warum. Ein zentrales Anliegen ihrer Arbeit ist die Verbindung von Hitze und sozialen Ungleichheiten, da unterschiedliche Gesellschaftsgruppen ungleich Zugang zu Kühlmöglichkeiten haben und verschiedene Verwundbarkeiten aufweisen. Diese Forschung steht im Kontext der aktuellen Klimakrise, die durch extreme Wetterereignisse wie Hitzewellen und Starkregenereignisse gekennzeichnet ist, die in den letzten Jahren in Deutschland immer häufiger auftraten. Laut umwelt-im-unterricht.de sind diese Ereignisse nicht nur für die Umwelt, sondern auch für die Gesundheit und die Wirtschaft der Bevölkerung von Bedeutung.

Beregow stellt fest, dass Hitze Ungleichheiten verstärkt und setzt sich für einen interdisziplinären Austausch ein, um das moderne Ideal von Kühle, Kontrolle und Distanz besser zu verstehen. Sie plant Kooperationen, unter anderem mit dem Heat Lab an der University of California in Los Angeles (UCLA), und möchte dabei auch Perspektiven aus dem Globalen Süden einbeziehen. Ihre Forschung betrachtet kulturhistorische und sinnessoziologische Aspekte des Schwitzens in verschiedenen Kontexten wie Fitnessstudios, Saunas, Popkultur und dem Alltagsleben. Dies wird durch die relevanten Fakten unterstützt, die unter anderem auf oegs.ac.at festgehalten sind, wo die sozialen Aspekte der Ungleichheit in Zeiten der Klimakrise thematisiert werden.

Klimawandel und soziale Ungleichheit

Die Auswirkungen des Klimawandels sind in Deutschland deutlich spürbar. Extreme Wetterphänomene wie die heißen Sommer 2018 und 2019 sowie Starkregenereignisse 2016 und 2017 haben das Bewusstsein für die Dringlichkeit des Themas erhöht. Diese Veränderungen führen zu vorzeitigen Todesfällen, wirtschaftlichen Schäden und Herausforderungen für die Infrastruktur, wie die Daten des Robert-Koch-Instituts zeigen, das 1.200 hitzebedingte Sterbefälle in Berlin und Hessen im Sommer 2018 dokumentierte.

Ein weiterer Aspekt sind die Veränderungen im Ökosystem, die durch den Klimawandel ausgelöst werden. Die Verschiebung von Tier- und Pflanzenarten sowie die zunehmende Wahrscheinlichkeit von Extremereignissen, die regional variieren, erfordern dringend Anpassungsmaßnahmen. Manche Kommunen haben sogar den Klimanotstand ausgerufen, was auf ein zunehmendes Bewusstsein für diese Probleme hinweist.

Anpassungsstrategien für die Zukunft

Die Notwendigkeit, sich an die Folgen des Klimawandels anzupassen, wird als Gemeinschaftsaufgabe betrachtet, die Bund, Länder, Kommunen und Bürger einbezieht. Das Umweltbundesamt bietet zahlreiche Tipps zur alltäglichen Anpassung an den Klimawandel, etwa durch Maßnahmen zur Verschattung von Häusern. Innovative Ansätze in der Landwirtschaft und neue Bauprodukte können ebenfalls einen positiven Beitrag zur Minderung der klimatischen Herausforderungen leisten.

Beregow wird an diese Entwicklungen anknüpfen und beabsichtigt, ihre Forschungen in den breiteren Kontext der sozialen Herausforderungen in Zeiten des Klimawandels zu stellen. Ihre wissenschaftliche Laufbahn war geprägt von Stationen an der Universität der Bundeswehr in München und der Universität Hamburg, wo sie sich intensiv mit der Sozialtheorie auseinandersetzte und sich unter anderem mit der Thematik „thermische Figuren in der Sozialtheorie“ beschäftigte. Ihre Dissertation wurde 2022 mit dem Dissertationspreis der Sektion soziologische Theorie der DGS ausgezeichnet und verdeutlicht die Tiefe ihrer Expertise auf diesem Forschungsgebiet.

Insgesamt ist die Forschung von Elena Beregow ein wichtiger Beitrag zur Diskussion über die sozialen Dimensionen des Klimawandels und die Notwendigkeit, innovative Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit zu finden. Weitere Informationen über die Bedeutung der sozialen Ungleichheit im Zusammenhang mit der Klimakrise finden Sie auf oegs.ac.at und die Herausforderungen des Klimawandels in Deutschland auf umwelt-im-unterricht.de.

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Ort Duisburg, Deutschland
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