Russlands Wirtschaftskrise: NATO warnt vor Putins kriegsbedingtem Rückschlag

Russlands Wirtschaftskrise: NATO warnt vor Putins kriegsbedingtem Rückschlag
In den letzten Tagen kamen besorgniserregende Nachrichten aus der russischen Wirtschaft. Laut der NATO hat Russland im Ukraine-Krieg offenbar sein Limit erreicht. Minister äußerten ernsthafte Bedenken über die wirtschaftliche Zukunft beim Wirtschaftsforum in St. Petersburg. Die NATO schätzt, dass man den Konflikt mit der aktuellen Intensität voraussichtlich bis mindestens 2027 fortsetzen kann, doch die Ressourcen sind fast erschöpft. Sie berichten, dass Russland den Höhepunkt seiner Rüstungsproduktion überschritten hat und keine Steigerungen mehr erwartet werden können.
Putin setzt jedoch weiterhin große Hoffnungen in die Rüstungsindustrie; die Produktion von Panzern und Waffen nimmt zu. Der estnische Verteidigungsminister Hanno Pevkur bestätigte kürzlich, dass die Fabriken in Russland rund um die Uhr arbeiten. Alarmierende Satellitenanalysen zeigen, dass die Bestände an alten Sowjetpanzern um mindestens die Hälfte geschrumpft sind. Das weckt Sorgen über die Fähigkeit, genügend Soldaten zu rekrutieren. Experten wie George Barros vom ISW prognostizieren, dass Russland nur noch 12 bis 16 Monate im aktuellen Tempo kämpfen kann.
Wirtschaftlicher Druck und Rückgang
Die wirtschaftliche Situation wird durch westliche Sanktionen weiter verschärft. Die Einnahmen aus dem Öl- und Gasgeschäft stagnieren, was für Russland fatale Folgen haben könnte. Die prognostizierten Einnahmen wurden um fast 25 % auf 8,3 Billionen Rubel (etwa 107,9 Milliarden Dollar) gesenkt, was ein herber Rückschlag für die staatlichen Kassen ist. Eine Analyse von fr.de zeigt, dass Russlands Wirtschaft zwar 2023 um 3,6 Prozent wuchs, jedoch für 2024 ein Rückgang auf 2 Prozent und für die Jahre 2025 und 2026 lediglich ein mageres Wachstum von 1 Prozent erwartet wird.
Hohe Staatsausgaben und Kapazitätsengpässe bremsen das Wachstum erheblich. Analysten warnen, dass sich die Wirtschaft Russlands langfristig auf Kosten der eigenen Zukunft entwickeln könnte, während die hohen Militärausgaben aufrecht erhalten werden. Die Inflation in Russland liegt bereits über den angestrebten Werten, wobei Verbraucherpreise etwa um 40 Prozent bei Eiern und über 20 Prozent bei Obst und Gemüse gestiegen sind. Diese Entwicklung schlägt sich massiv auf den Geldbeutel der Bürger nieder, und viele Lebensmittel sind inzwischen für zahlreiche Haushalte unerschwinglich geworden.
Fachkräftemangel und internationale Isolation
Der Fachkräftemangel ist ebenfalls ein großes Thema in Russland. Aktuell fehlen fast 5 Millionen Arbeitskräfte in den meisten Wirtschaftssektoren. Gerade in handwerklichen Berufen werden dringend Fachkräfte wie Schweißer und Bauarbeiter gesucht. Im Jahr 2024 stellten industrielle Unternehmen bereits 47.000 ausländische Arbeitskräfte aus visumpflichtigen Ländern ein. Diese Rekrutierung zeigt, wie ernst die Lage in der heimischen Wirtschaft wirklich ist.
Die Auswirkungen der westlichen Sanktionen führen dazu, dass immer mehr wichtige Handelspartner ihre Geschäfte mit Russland einstellen. Auch dies wird die wirtschaftlichen Verhältnisse weiter belasten und ein Umdenken erforderlich machen. Die Bundesbank analysierte kürzlich in ihrem Monatsbericht, dass sich eine vollständige Abkehr von Energieimporten aus Russland negativ auf die deutsche Wirtschaft auswirken könnte. Nach Schätzungen könnte das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland um bis zu 5 % niedriger ausfallen, wenn die Handelssituation eskaliert.
In einer Zeit, in der die Weltwirtschaft alles andere als stabil ist, bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in Russland und den Nachbarländern weiter entwickeln wird. Die Nachwirkungen des Ukraine-Kriegs und der internationalen Sanktionen werden für viele Jahre spürbar sein.