Xi Jinping in Malaysia: China, der neue Freund der Wirtschaft!
Kuala Lumpur, Malaysia - Chinas Präsident Xi Jinping ist am Dienstagabend in Kuala Lumpur angekommen, um seine erste Reise nach Malaysia seit 2013 zu beginnen. Diese Reise ist Teil einer umfassenden Tour durch Südostasien, die darauf abzielt, die Botschaft zu verbreiten, dass China ein zuverlässigerer Handelspartner ist als die USA. Während seines Aufenthalts wird Xi drei Tage in Kuala Lumpur verbringen und hat bereits geplante Treffen mit dem malaysischen König sowie Premierminister Anwar Ibrahim.
Im Vorfeld dieser Reise hielt Xi einen wichtigen Besuch in Vietnam ab, wo er zahlreiche Handelskooperationsvereinbarungen unterzeichnete. In beiden Ländern betonte Xi die Bedeutung der Vertiefung der „hochrangigen strategischen Zusammenarbeit“, um Frieden und Stabilität in der Region zu fördern. Dies geschieht vor dem Hintergrund wachsender Unzufriedenheit vieler ASEAN-Länder mit den bestehenden US-Zöllen, die Malaysia mit einem Handelszoll von 24 Prozent belasten.
Wirtschaftliche Beziehungen und Handelsstrategien
Xi Jinping erklärte, dass seine Reise und die Botschaft an die ASEAN-Staaten entscheidend sind, um die Sichtweise zu verstärken, dass China eine stabile Alternative zu den USA darstellt. China ist seit 2009 Malaysias größter Handelspartner, mit einem Handelsvolumen von 212 Milliarden USD im Jahr 2024. Diese enge wirtschaftliche Beziehung wird durch Malaysias Einfluss auf die ASEAN-Staaten, insbesondere in territorialen Streitigkeiten im Südchinesischen Meer, weiter gestärkt. Ex-Ambassador Abdul Aziz bemerkte, dass Malaysia sich zunehmend China annähert, da dies wirtschaftliche Vorteile für das Land bringt.
Chinas Strategie umfasst nicht nur Investitionen in Malaysia, sondern auch die Diversifizierung von Produktionsstandorten. Malaysia hingegen zeigt großes Interesse an besseren Marktzugängen und Investitionen aus China, was die bilateralen Beziehungen weiter vertieft.
RCEP und der globale Kontext
Ein bedeutender Aspekt der wirtschaftlichen Dynamik in der Region ist das kürzlich verabschiedete Freihandelsabkommen RCEP (Regional Comprehensive Economic Partnership), das China und 14 asiatisch-pazifische Staaten umfasst. Dieses Abkommen, das ungefähr 2,2 Milliarden Menschen und etwa ein Drittel der globalen Wirtschaftsleistung vereint, wurde am Sonntag während eines virtuellen Gipfels der ASEAN in Hanoi unterzeichnet und wird als großer Erfolg für China betrachtet. Es zielt darauf ab, Zölle zu verringern, gemeinsame Handelsregeln festzulegen sowie Lieferketten zu erleichtern und umfasst Bereiche wie Handel, Dienstleistungen, Investitionen, E-Commerce, Telekommunikation und Urheberrechte.
Die Teilnehmerstaaten sind neben China die zehn ASEAN-Staaten, Japan, Australien, Südkorea und Neuseeland. Experten schätzen, dass der Anteil der RCEP-Staaten am Welthandel steigen wird und protektionistische Tendenzen abnehmen könnten, was im globalen Kontext besonders relevant ist, da im Westen eine zunehmende wirtschaftliche „Entkopplung“ von China angestrebt wird.
Insgesamt wird Xi Jinpings Besuch in Malaysia nicht nur als Schritt zur Stärkung bilateralere Beziehungen gesehen, sondern auch als Teil eines umfassenderen Plans, Chinas Position als dominierenden Partner in der Region zu festigen und seine Handelsstrategien im Konkurrenzkampf mit den USA zu betonen. Diese Entwicklungen sind entscheidend für die wirtschaftliche und strategische Landkarte des Indo-Pazifiks.
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Vorfall | Regionales |
Ort | Kuala Lumpur, Malaysia |
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