Landwirte in Lemförde kämpfen gegen Schäden durch Saatkrähen - Politik bleibt untätig
Landwirte fordern besseren Schutz vor Saatkrähen und setzen auf effektive Beizmittel
Das Krähenproblem stellt Landwirte in der Region vor große Herausforderungen. Saatkrähen rupfen junge Maispflanzen aus dem Boden, was erhebliche Schäden verursacht. Die finanziellen Verluste können beträchtlich sein, da die Landesregierung keine Entschädigung für Schäden durch Saatkrähen vorsieht.
Aufgrund einer EU-Vogelschutzrichtlinie sind Saatkrähen besonders geschützt, was eine Bejagung erschwert. Die Landesregierung hält die bestehenden rechtlichen Maßnahmen zur Lösung von Konflikten mit Saatkrähen für ausreichend, während Landwirte weiterhin mit ernsthaften Schäden konfrontiert sind.
Landwirte im Diepholzer Land und um den Dümmersee sind besonders betroffen, da große Saatkrähenkolonien in der Region heimisch sind. Die Schäden auf den Feldern können erhebliche Ausmaße annehmen und zu erheblichen finanziellen Einbußen führen. Besonders in Jahren mit kälteren Frühlingstemperaturen können die Schäden durch die Vögel noch größer werden.
Das Landvolk Diepholz fordert effektive Maßnahmen zum Schutz der landwirtschaftlichen Flächen. Eine Bejagung der Krähen ist aufgrund von rechtlichen Einschränkungen schwierig, weshalb die Zulassung von Beizmitteln als effektivere Lösung angesehen wird. Das derzeit verfügbare Beizmittel Korit bietet nur eine begrenzte Schutzwirkung, während neue Entwicklungen auf Basis von Pfeffer und Chili noch nicht ausreichend wirksam sind.
Die Landwirte setzen auf eine Verbesserung der Beizmittel, um die Schäden durch Saatkrähen zu minimieren. Die Nicht-Zulassung von effektiven Beizmitteln wie Mesurol zeigt, dass eine ausgewogene Berücksichtigung von Artenschutz und Schutz der landwirtschaftlichen Erträge notwendig ist. Eine nachhaltige Lösung für das Krähenproblem liegt daher in der Weiterentwicklung von wirksamen Beizmitteln, um die Interessen sowohl der Landwirte als auch des Naturschutzes zu wahren.
– NAG