Klimawandel: Tropenstürme in der Karibik so häufig wie nie zuvor!

Forschung der Uni Köln analysiert Klimageschichte der Karibik und zeigt Anstieg tropischer Stürme durch Klimawandel.
Forschung der Uni Köln analysiert Klimageschichte der Karibik und zeigt Anstieg tropischer Stürme durch Klimawandel. (Symbolbild/NAG Archiv)

Köln, Deutschland - Eine aktuelle Studie, die im Rahmen eines internationalen Forschungsprojekts durchgeführt wurde, bringt alarmierende Ergebnisse zur Häufigkeit von Tropenstürmen ans Licht. Das Team, bestehend aus Wissenschaftlern der Universitäten Frankfurt, Köln, Göttingen, Hamburg und Bern, analysierte einen Bohrkern aus dem Great Blue Hole vor Belize und dokumentierte eine signifikante Zunahme von Sturmereignissen in den letzten Jahrzehnten. Diese Erkenntnisse, veröffentlicht in der Fachzeitschrift „Science Advances“, zeigen, dass die Häufigkeit von Tropenstürmen in den letzten Jahrzehnten deutlich höher ist als in den 5.700 Jahren zuvor, was die Sorgen über den Einfluss des Klimawandels verstärkt. Laut uni-koeln.de zeigen die Sedimentschichten des Bohrkerns eine langfristige Zunahme von Sturmlagen.

Im Great Blue Hole, das bis zu 125 Meter tief und 300 Meter im Durchmesser ist, wurden insgesamt 574 Sturmlagen dokumentiert. Die Ergebnisse dieser Studie unterstützen die Prognosen, dass die Klimaerwärmung zu einer weiteren Zunahme von Tropenstürmen führen wird. Zudem wird auf eine mögliche Erklärung für die kurzfristigen Schwankungen in der Häufigkeit von Sturmereignissen verwiesen: Veränderungen in der Sonneneinstrahlung. Allerdings ist der Anstieg der Sturmhäufigkeit wahrscheinlich eine direkte Folge des menschengemachten Klimawandels.

Der Einfluss des Klimawandels auf Hurrikane

Der Zusammenhang zwischen Klimawandel und der Zunahme von Wetterextremen ist komplex, wie Studien zeigen. Laut heise.de führen die steigenden Temperaturen zu stärkeren und weniger vorhersehbaren Hurrikanen, die zu den tödlichsten und zerstörerischsten Wetterereignissen weltweit gehören. In den USA verursachten drei Hurrikane im Jahr 2022 Schäden von jeweils über 1 Milliarde Dollar. Die Gefahr, dass Hurrikane stärker werden, steigt mit dem Anstieg der Wassertemperaturen, da wärmeres Wasser den Stürmen mehr Energie verleiht.

Darüber hinaus zeigen Klimamodelle unterschiedliche Prognosen zur zukünftigen Entwicklung tropischer Wirbelstürme. Einige Untersuchungen deuten sogar auf einen Rückgang der Gesamtzahl tropischer Wirbelstürme hin, während andere Studien eine Zunahme von Stürmen, die sich innerhalb von 24 Stunden schnell verstärken, feststellen. Diese Entwicklungen verdeutlichen, wie wichtig es ist, die Klimaforschung weiter voranzutreiben und präzise Vorhersagen zu treffen.

Extremwetter als dringliche Herausforderung

Die jüngsten Erkenntnisse über Extremwetterereignisse sind alarmierend. Ein Bericht des Weltklimarats belegt, dass der Mensch die Hauptursache für den Klimawandel ist. Extremwetterereignisse wie Starkregen, extreme Hitze und Küstenüberschwemmungen häufen sich, während sich die Oberflächentemperaturen der Erde schneller erhöhen als in den letzten 2000 Jahren. Fahrer dieser Entwicklung sind unter anderem die steigenden Treibhausgaskonzentrationen und der unverlangsamte Anstieg des Meeresspiegels, wie wwf.de berichtet.

Die Zunahme von Extremwetterereignissen hat längst verheerende Auswirkungen, wie die Hochwasserkatastrophe in Deutschland im Juli 2021 mit über 180 Toten zeigte. Der Druck steigt, Maßnahmen gegen die Klimakrise zu ergreifen. Dazu gehört die Begrenzung der globalen Erwärmung auf maximal 1,5 Grad Celsius und die schnellere Reduktion der Treibhausgasemissionen. Zudem ist es entscheidend, auf ökologische Lösungen zur Verbesserung des Hochwasserschutzes zu setzen, um den Folgen der Klimakrise aktiv entgegenzuwirken.

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Ort Köln, Deutschland
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