Schüsse in Neukölln: Clanmitglieder im Fokus der Polizei!

In Neukölln kam es zu Schüssen mit Verbindungen zur Clan-Kriminalität. Polizei ermittelt nach nächtlichem Vorfall.
In Neukölln kam es zu Schüssen mit Verbindungen zur Clan-Kriminalität. Polizei ermittelt nach nächtlichem Vorfall. (Symbolbild/NAG)

Marientaler Straße, 12043 Berlin, Deutschland - In Berlin Neukölln wurden am Montagabend Schüsse gemeldet, was einen großen Polizeieinsatz nach sich zog. Unter den Umständen deutet vieles darauf hin, dass der Vorfall in Zusammenhang mit Clan-Kriminalität steht. Laut ersten Informationen von Berlin Live wurde gegen 20:30 Uhr in der Marientaler Straße ein Mann beobachtet, der mit einer Waffe in Richtung einer Menschengruppe schoss. Als die Einsatzkräfte eintrafen, war der Täter bereits geflohen.

Die Polizei fand am Tatort mehrere Einschusslöcher in Mauerwerk und an einem Garagentor. Bislang wurden keine Verletzten bekannt, doch das schreckende Schussgeräusch mobilisierte zahlreiche Anwohner, während Mitglieder einer bekannten Großfamilie am Tatort auftauchten. Fotos fangen unter anderem Arafat Abou-Chaker sowie dessen Bruder Nasser ein, welche mit Clan-Konflikten in Verbindung stehen.

Verletzte und Ermittlungen

Während es am Tatort zunächst keine Verletzten gab, stellten die Beamten später einen 44-Jährigen mit einer Kopfplatzwunde sowie einen 33-Jährigen mit Stichverletzungen fest. Letzterer suchte selbstständig ein Krankenhaus auf. Die Polizei geht davon aus, dass diese beiden Personen in irgendeiner Weise mit den Schüssen zu tun haben, wie die Berichterstattung von Tagesschau bestätigt.

Die Ermittlungen haben ergeben, dass es sich angeblich um eine lautstarke Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen gehandelt hat. Gleichzeitig ist die Polizei auch der Annahme, dass die Clan-Kriminalität ein zentraler Aspekt dieser Auseinandersetzung ist. Verantwortliche der Berliner Polizei berichteten, dass Konflikte in diesen Kreisen oft gewaltsam geklärt werden, ohne dass Betroffene mit den Behörden reden.

Polizeilicher Einsatz und Einschränkungen

Die Marientaler Straße wurde zwischen Buschkrugallee und Haarlemer Straße gesperrt, um die Ermittlungen vor Ort durchzuführen. Bei Durchsuchungen in der Umgebung sicherten die Beamten neben mehreren Schusswaffen auch eine Machete. Solche Vorfälle sind in Berlin kein Einzelfall; es gibt einen alarmierenden Anstieg von Kriminalität, die Clanstrukturen zugeschrieben wird.

Die Gewerkschaft der Polizei stellt fest, dass sich die Lage in der Hauptstadt zunehmend zuspitzt und dass die Gesetzgeber gefordert sind, drastische Veränderungen zu prüfen. „Clanstreitigkeiten im öffentlichen Raum scheinen inzwischen zur Normalität zu gehören“, sagte ein Sprecher der Gewerkschaft.

Die Ermittlungen dauern an, und es bleibt abzuwarten, welche weiteren Informationen zutage gefördert werden. Die Polizei appelliert an Zeugen, sich zu melden und Hinweise zu geben, um die Hintergründe des Vorfalls aufzuklären.

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Ort Marientaler Straße, 12043 Berlin, Deutschland
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