Europa unter Druck: 2024 bringt Rekordhitze und verheerende Fluten!

Spanien, Europa - Der aktuelle Klimabericht, der heute veröffentlicht wurde, zeigt alarmierende Entwicklungen in Europa und hebt die besorgniserregenden Auswirkungen des Klimawandels hervor. Der „European State of the Climate 2024“-Report des Copernicus Climate Change Service und der WMO belegt, dass Europa die schnellste Erwärmung seiner Geschichte erlebt. 2024 war das erste Jahr, in dem die Temperaturen mehr als 1,5 Grad Celsius über den Werten der vorindustriellen Ära lagen, was einen kritischen Punkt im Klimawandel darstellt. Europa erwärmt sich seit den 1980er Jahren nahezu doppelt so schnell wie der globale Durchschnitt, während fast die Hälfte der Tage im vergangenen Jahr deutlich wärmer waren als der Durchschnitt.

In der Analyse zeigen sich regionale Unterschiede: Ost- und Südeuropa verzeichneten außergewöhnlich hohe Temperaturen, während Island und Teile Grönlands kühler blieben. Ein massives Temperaturgefälle zwischen Ost und West war zu beobachten, wobei osteuropäische Länder mit weniger Wolken und mehr Sonneneinstrahlung konfrontiert waren, während der Westen von feuchtem Wetter betroffen war. Diese Veränderungen hatten direkte Auswirkungen auf die Häufigkeit von Hitzewellen, die vor allem in Südosteuropa zu Rekordwerten führten.

Konsequenzen der Extremwetterereignisse

Die Zahl der Tage mit bedrohlichem Hitzestress hat Rekordhöhen erreicht; die vorige Hitzesaison forderte erhebliche gesundheitliche Risiken, besonders für vulnerable Gruppen. Laut Schätzungen könnten jährliche Todesfälle durch extreme Hitze in Europa bei einer globalen Erwärmung von 1,5 Grad Celsius auf bis zu 30.000 ansteigen. Die Sonneneinstrahlung in Europa war 2024 etwa 4 Prozent über dem Durchschnitt, wobei 37 Prozent der Fläche mehr tropische Nächte verzeichneten.

Darüber hinaus war das Jahr 2024 eines der niederschlagsreichsten Jahre seit 1950 in Westeuropa, mit 34 Prozent der Landfläche, die überdurchschnittliche Niederschlagsmengen erlebten. Es kam zu den schwersten Überschwemmungen seit 2013, die über 230 Menschenleben in Spanien kosteten. Schätzungen zufolge waren rund 413.000 Menschen von den Extremwettern betroffen, wodurch Schäden im Wert von mindestens 18 Milliarden Euro verursacht wurden.

Nachhaltigkeit und Energiewende

Auf der positiven Seite erreichte der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung in Europa 2024 mit 45 Prozent ein Rekordhoch. Die Anzahl der EU-Länder, die mehr Strom aus erneuerbaren Quellen als aus fossilen Brennstoffen produzieren, stieg seit 2019 von 12 auf 20. Dieser Wandel ist entscheidend für die Bekämpfung der Klimakrise und die Reduzierung der CO2-Emissionen, die laut einem Bericht des WWF maßgeblich für die extremen Wetterereignisse verantwortlich sind.

Die Arbeitsgruppe I des Weltklimarats (IPCC) hebt in ihrem Bericht hervor, dass der Mensch die Hauptursache für den Klimawandel ist und dass Extremwetterereignisse wie Starkregen und Hitzeexzesse durch die Erderwärmung verstärkt werden. Es wird erwartet, dass solche Ereignisse zunehmen, wenn nicht entschlossene Maßnahmen ergriffen werden, um die Erderhitzung auf maximal 1,5 Grad Celsius zu beschränken.

Die Deutsche Bundesregierung steht in der Verantwortung, die Anpassung an Klimaveränderungen voranzutreiben und dabei auch ökologische Lösungen zu finden, um die Auswirkungen von Überschwemmungen zu mildern. Dazu gehören Maßnahmen wie die Rückgewinnung natürlicher Überflutungsflächen und die Renaturierung von Gewässern, die essenziell für den Hochwasserschutz sind.

Die anhaltende Veränderung des Klimas erfordert ein sofortiges Handeln auf nationaler und internationaler Ebene. Um die zusätzlichen Belastungen durch den Klimawandel abzumildern, sind Maßnahmen wichtig, die nicht nur die Klimapolitik betreffen, sondern auch das Bewusstsein für die Notwendigkeit eines nachhaltigen Wandels stärken sollten.

Für weitere Details und Informationen zu den klimatischen Veränderungen in Europa besuchen Sie: Remszeitung und WWF.

Details
Vorfall Überschwemmung
Ursache Klimawandel
Ort Spanien, Europa
Schaden in € 18000000000
Quellen