Durchbruch im Atomstreit: Iran und USA starten neue Gespräche!

Oman, Oman - Am 12. April 2025 wurden die Atomgespräche zwischen dem Iran und den USA nach jahrelanger Funkstille erneut aufgenommen. Die Verhandlungen fanden unter der Vermittlung des Sultanats Oman statt und dauerten etwa zwei Stunden. Diese Gespräche, die in zwei getrennten Sälen durchgeführt wurden, sind ein wichtiger Schritt in der angespannten Beziehung zwischen den beiden Ländern. Laut iranischen Medien herrschte während der indirekten Gespräche eine positive Atmosphäre, auch wenn die genauen Ergebnisse noch unklar sind.

Die iranische Delegation wurde von Außenminister Abbas Araghtschi angeführt, der bereits aktiv an den Atomverhandlungen zwischen 2013 und 2015 beteiligt war. Auf der anderen Seite war der US-Sondergesandte für den Nahen Osten, Steve Witkoff, anwesend. Dabei gibt es unterschiedliche Berichterstattungen bezüglich der Natur der Gespräche: während der Iran von indirekten Verhandlungen spricht, redet Washington von direktem Kontakt. Oman hat sich bisher nicht zu den Gesprächen geäußert.

Politische Hintergründe und Motivationen

Die Wiederaufnahme der Gespräche ist besonders vor dem Hintergrund der politischen Situation von Bedeutung. US-Präsident Donald Trump hatte im vergangenen Monat direkte Verhandlungen angeboten und mit militärischen Konsequenzen gedroht, falls der Iran nicht zustimmt, sein Atomprogramm einzuschränken. Der Iran hat sich bereit erklärt, dies zu diskutieren, um ein Ende der US-Sanktionen zu erreichen, die als Hauptursache für die schlechte wirtschaftliche Lage im Land angesehen werden.

Der Durchbruch in Wien im Juli 2015 führte zur Vereinbarung des internationalen Atomabkommens (Joint Comprehensive Plan of Action, JCPOA), das eine deutliche Reduzierung der iranischen Nuklearaktivitäten beinhaltete. Der Iran verpflichtete sich damals zur Reduzierung und die UN, EU und USA begannen schrittweise, ihre Sanktionen aufzuheben. Das Abkommen erfolgte nach zwölf Jahren intensiver Verhandlungen, die von Deutschland, Frankreich, Großbritannien und der EU eingeleitet wurden. Trotz der Fortschritte hatte der Iran stets betont, keine Atomwaffen anstreben zu wollen, und sein Recht auf ein ziviles Atomprogramm gefordert.

Die geopolitische Situation

Nach der Kündigung des Abkommens durch Trump im Mai 2018 und der Einführung einer Politik des „maximalen Drucks“ erlebte der Iran eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage. Die iranische Wirtschaft konnte zwar im Jahr 2016 um 12% wachsen, doch die Rückkehr zu Sanktionen führte zu einem Rückgang ausländischer Investitionen. Die Tauschbörse INSTEX, die von Deutschland, Frankreich und Großbritannien eingerichtet wurde, um den Handel mit dem Iran aufrechtzuerhalten, fand aufgrund der US-Sanktionen wenig Anklang bei Unternehmen.

In den vergangenen Jahren haben Proteste im Iran gegen die schwierige wirtschaftliche Situation und das politische System zugenommen. Diese Unruhen, besonders nach der Anhebung der Benzinpreise im November 2019, führten dazu, dass der Iran 2019 begann, seine Verpflichtungen aus dem Atomabkommen schrittweise zu reduzieren. Dennoch erklärt Teheran, dass es bereit sei, zu den Bestimmungen zurückzukehren, sobald wirtschaftliche Vorteile in Aussicht stehen.

Die Zukunft des internationalen Atomabkommens und der Überwachungsmaßnahmen bleibt ungewiss, während die geopolitischen Spannungen in der Region weiter zunehmen. Die Fortsetzung der Gespräche ist für die nächste Woche geplant, und alle Beteiligten hoffen auf eine konstruktive Weiterführung der Verhandlungen.

Die Entwicklungen der letzten Tage zeigen, wie fragil und komplex die Lage im Nahen Osten ist. Es bleibt abzuwarten, ob diese Gespräche einen entscheidenden Durchbruch in den Beziehungen zwischen den USA und dem Iran herbeiführen können.

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Vorfall Sonstiges
Ort Oman, Oman
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