Gipfel in Kiew: Merz fordert von Putin bedingungslose Waffenruhe!

In Kiew treffen sich am 11.05.2025 führende Politiker, um von Putin eine bedingungslose Waffenruhe zu fordern.
In Kiew treffen sich am 11.05.2025 führende Politiker, um von Putin eine bedingungslose Waffenruhe zu fordern. (Symbolbild/NAG Archiv)

Kiew, Ukraine - In Kiew wird heute ein wichtiger Gipfel der „Koalition der Willigen“ veranstaltet, an dem unter anderem Bundeskanzler Friedrich Merz, der französische Präsident Emmanuel Macron, der britische Oppositionsführer Keir Starmer und der polnische Politiker Donald Tusk teilnehmen. Vor dem Marienpalast, wo der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in Uniformjacke empfangen wird, steht ein roter Teppich bereit. Dieser Gipfel kommt nur vier Tage nach Merz‘ Amtsantritt und steht ganz im Zeichen eines Ultimatums an Wladimir Putin: eine bedingungslose Waffenruhe für mindestens 30 Tage, beginnend am kommenden Montag, andernfalls drohen neue umfassende Sanktionen gegen Russland.

Der ukrainische Präsident Selenskyj hat während des Treffens die Unterstützung der USA betont und klargemacht, dass die Ukraine nicht zögert, Sanktionen zu verhängen, sollte Russland auf das Angebot nicht eingehen. „Wir werden unsere Verteidigung fortsetzen, wenn Russland sich weigert“, erklärte Merz und bezeichnete den Gipfel als „fast schon historischen Tag“. Der Kreml hat bereits reagiert und lässt durch seinen Sprecher Dmitri Peskow wissen, dass man den Vorschlag einer Waffenruhe „prüfen“ werde, jedoch auch Bedingungen stellt, wie etwa ein Ende der Waffenlieferungen an die Ukraine. Peskow argumentierte, dass eine Waffenruhe der Ukraine Vorteile verschaffen könnte und wehrte sich gegen den Druck aus dem Westen.

Reaktionen und mögliche Konsequenzen

Die Koalition, die sich aus Ländern wie Deutschland, Polen, Frankreich und Großbritannien zusammensetzt, agiert ohne die USA, obwohl Donald Trump eine unterstützende Rolle spielt und Gespräche in der Türkei anregt. Selenskyj hat bereits angekündigt, dass er am Donnerstag auf Putin in der Türkei warten wird, während ihm ein sofortiger Waffenstillstand wichtig ist. Der Vizechef des russischen nationalen Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew, äußerte sich kritisch zu den europäischen Forderungen und stellte die Ernsthaftigkeit der Initiative in Frage.

Die Staats- und Regierungschefs haben ihre gemeinsame Verhandlungsbasis klar umrissen. Merz betonte die Notwendigkeit eines Waffenstillstands als Grundlage für mögliche Verhandlungen. Gleichzeitig bekräftigten Macron und Tusk die Einheit der freien Welt in dieser kritischen Situation. Macron versprach robuste Sicherheitsgarantien für die Ukraine, während das Versprechen neuer Sanktionen gegen Russland in den Raum gestellt wurde, falls der Vorschlag für eine Waffenruhe abgelehnt werden sollte.

Der widerstandsfähige Geist der Ukraine

Seit mehr als drei Jahren wehrt sich die Ukraine mit westlicher Unterstützung gegen die russische Invasion, die im Februar 2022 begann. Die EU und die USA haben bereits zahlreiche Sanktionen gegen Russland verhängt, das sich jedoch gelassen gegenüber solchen Drohungen zeigt. „Es ist sinnlos, Moskau unter Druck zu setzen“, sagte Peskow in einem Interview und wies auf die widersprüchlichen Erklärungen der europäischen Führer hin. Trotz dieser Spannungen bleibt die internationale Gemeinschaft konzentriert auf die Verhandlungslösung für den Konflikt, während die Frontlinien im Osten der Ukraine weiterhin verhärtet sind.

Der heutige Gipfel in Kiew könnte somit nicht nur als ein bedeutender Moment in der internationalen Diplomatie gesehen werden, sondern auch als notwendige Aufforderung zur Wiederbelebung der Friedensgespräche inmitten eines anhaltenden Konflikts.

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Ort Kiew, Ukraine
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