Trump und Putin im Krisen-Telefonat: Frieden in Sicht für die Ukraine?

Ukraine, Land - US-Präsident Donald Trump führte kürzlich ein Telefongespräch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, in dem sie über den Ukraine-Krieg diskutierten. Trump bezeichnete die Gespräche als „sehr gut und produktiv“ und stellte dabei auch die Idee in den Raum, dass die USA die Kontrolle über ukrainische Kraftwerke übernehmen könnten. Dieses Gespräch fand im Kontext intensiver diplomatischer Bemühungen statt, um zu einem Waffenstillstand zu gelangen. Nach dem Austausch mit Putin telefonierte Trump zudem mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, um die aktuelle Lage zu besprechen.

Selenskyj bestätigte während des Gesprächs, dass die Ukraine mehrere F-16-Kampfflugzeuge erhalten hat, ohne spezifische Details zur Herkunft zu nennen. Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass Großbritannien und Frankreich bereit sind, Bodentruppen zur Friedenssicherung in die Ukraine zu entsenden, jedoch auf die Unterstützung der USA angewiesen sind. Der britische Außenminister David Lammy forderte darüber hinaus, dass Russland kein Veto gegen den Einsatz von EU-Friedenstruppen einlegen dürfe.

Versuche um Waffenstillstand

Russland plant, die USA zu einer internationalen Sicherheitskonferenz Ende Mai in Moskau einzuladen. Gespräche zwischen den USA und Russland über eine mögliche Waffenruhe sind für den 24. März vorgesehen. Beide Seiten werfen sich in der Zwischenzeit gegenseitig Wortbruch vor, trotz einer vorherigen Einigung auf eine Teil-Waffenruhe. Während Putin Bedingungen für einen vollständigen Waffenstillstand stellte, äußerte die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas erhebliche Zweifel an den Friedensabsichten Moskaus.

Die US-Regierung hat erklärt, dass sie weiterhin Geheimdienstinformationen mit der Ukraine austauschen möchte. In den laufenden Gesprächen über das Kriegsende zeigen sich jedoch erhebliche Differenzen. Russland beharrt darauf, die Kontrolle über die eroberten Gebiete zu behalten und lehnt wesentliche Zugeständnisse ab. Im Gegensatz dazu verfolgt die Ukraine das Ziel, die von Russland eroberten Gebiete zurückzugewinnen und die volle territoriale Integrität wiederherzustellen, einschließlich der Krim.

Internationale Unterstützung und interne Spannungen

Die Ukraine zielt darauf ab, ihre staatliche Souveränität zu sichern und eine NATO-Mitgliedschaft anzustreben, auch wenn dies derzeit als unrealistisch angesehen wird. Es wurde auch ein Rohstoffabkommen zwischen der Ukraine und den USA über die gemeinsame Förderung von Bodenschätzen geschlossen, allerdings ohne zusätzliche Sicherheitsgarantien. Kiew besteht darauf, direkt in die Friedensgespräche eingebunden zu werden, was von Russland abgelehnt wird. Moskau fordert außerdem eine „Entmilitarisierung“ und „Entnazifizierung“ der Ukraine.

Die EU, die versucht, ein Mitspracherecht in den Verhandlungen zu erlangen, sieht sich mit internen Uneinigkeiten konfrontiert, insbesondere hinsichtlich der militärischen Unterstützung der Ukraine. Ein Sondergipfel der EU ist für den 6. März angesetzt, um offene Fragen zur Unterstützung der Ukraine und zur europäischen Sicherheit zu klären. Währenddessen drängt die US-Regierung unter Trump auf einen schnellen Waffenstillstand, wobei allerdings auch Zugeständnisse von der Ukraine erwartet werden, um Gebietsverluste zu vermeiden. Diese komplexe Situation verdeutlicht die Herausforderungen, vor denen die internationale Gemeinschaft weiterhin steht.

Für weitere Informationen zu diesen Entwicklungen siehe OP-Online, Spiegel und Tagesschau.

Details
Vorfall Gespräch
Ort Ukraine, Land
Quellen