Wiederaufbau von Notre-Dame: Expertentalk in Cottbus am 11. Februar
Zentralcampus Cottbus, 03046 Cottbus, Deutschland - Im April 2019 erlebten Millionen von Menschen den dramatischen Einsturz des brennenden Spitzturms der Kathedrale Notre-Dame. Dieser Vorfall katapultierte das weltbekannte Bauwerk, das über 12 Millionen Besucher jährlich anzieht, ins Rampenlicht der internationalen Berichterstattung. Sofort nach dem Brand begannen Experten mit der Planung des Wiederaufbaus, der nun mit Hochdruck vorangetrieben wird. Pascal Prunet, einer der verantwortlichen Architekten, wird am Dienstag, den 11. Februar 2025, an der BTU Cottbus-Senftenberg über die Herausforderungen der originalgetreuen Wiederherstellung der Kathedrale sprechen, wie b-tu.de berichtet.
Der Brand, der in der Nacht vom 15. auf den 16. April 2019 ausbrach, war nicht das Ergebnis eines Terroranschlags; die genaue Ursache bleibt unklar, möglicherweise handelte es sich um einen Kurzschluss oder eine unachtsam weggeworfene Zigarette. Feuerwehrleute konnten den Überschlag des Feuers auf die Westtürme verhindern, jedoch fiel der Vierungsturm um 19:56 Uhr. Trotz der Zerstörung konnten wertvolle Kunstschätze, wie die Reliquie der Dornenkrone Christi, gerettet werden. Emmanuel Macron hatte sofort die Absicht verkündet, Notre-Dame innerhalb von fünf Jahren wiederaufzubauen, und General Jean-Louis Georgelin wurde zum Sonderbeauftragten für den Wiederaufbau ernannt, berichtet die NZZ.
Restaurierungsarbeiten und Herausforderungen
Die Restaurierungsarbeiten werden unter der Leitung von Prunet, Rémi Fromont und Philippe Villeneuve durchgeführt. Der Schwerpunkt der bevorstehenden Vorlesung wird auf der Sicherung des Bauwerks, der Sanierung des Bestands und der denkmalgerechten Reparatur des Weltkulturerbes liegen, besonders auf dem Dachstuhl und den hochgespannten Gewölben. Letztere haben im Brand ihre technische Qualität unter Beweis gestellt und sind von großer Bedeutung für die Konstruktionsgeschichte der Kathedrale, wie architektur-lexikon.de anmerkt.
Der Wiederaufbau orientiert sich an der gotischen Architektur und an den historischen Renovierungsarbeiten des 19. Jahrhunderts, die von Eugène Viollet-le-Duc durchgeführt wurden. In der Restaurierung werden 2000 Eichenstämme für den Dachstuhl verwendet. Historische Erkenntnisse haben gezeigt, dass auch Eisenanker zum Einsatz kommen, um die ursprüngliche Integrität des Bauwerks zu wahren.
Kulturelle Bedeutung und Ausblick
Notre-Dame gilt nicht nur als architektonisches Meisterwerk, sondern auch als bedeutender kultureller Erinnerungsort in Frankreich. Die Kalksteinwände und Glasfenster erstrahlen nach gründlicher Reinigung wieder in ihrem ursprünglichen Glanz. Zudem sind für das Mobiliar und die Stühle nun Guillaume Bardet und Ionna Vautrin verantwortlich, während Bas Smets die Umgebungsgestaltung und den Umbau der Tiefgarage übernimmt. Der Wiederaufbau ist ein komplexer Prozess, der tiefes Verständnis für Geschichte und Architektur erfordert, wie die oben genannten Restaurierungsgrundsätze verdeutlichen.
Der Vortrag am 11. Februar verspricht, spannende Einblicke in die laufenden Arbeiten an einem der berühmtesten Bauwerke der Welt zu geben. Der Eintritt ist frei, und die Veranstaltung wird zudem auf YouTube gestreamt. Diese Initiative ist Teil der Ringvorlesung „Worauf bauen wir?“ des Instituts für Bau und Kunstgeschichte der BTU Cottbus-Senftenberg, das sich mit der Erhaltung und Weiterentwicklung historischer Stätten beschäftigt.
Details | |
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Vorfall | Brandstiftung |
Ursache | Kurzschluss,Zigarette |
Ort | Zentralcampus Cottbus, 03046 Cottbus, Deutschland |
Schaden in € | 850000000 |
Quellen |