Porsche präsentiert Bilanz 2024: Stellenabbau und neue Strategie!

Stuttgart, Deutschland - Am Mittwochmorgen um 9.00 Uhr legt der Sportwagenbauer Porsche in Stuttgart seine Bilanz für das Jahr 2024 vor. Unternehmenschef Oliver Blume und Finanzvorstand Jochen Breckner werden die Zahlen präsentieren und einen Ausblick auf das Jahr 2025 geben. Dies geschieht in einem Kontext, in dem Porsche seine Strategie anpasst und wieder stärker in Verbrenner und Plug-in-Hybride investiert, was auf eine Rückkehr zu traditionelleren Fahrzeugtechnologien hinweist, während gleichzeitig der Übergang zu E-Mobilität voranschreitet.

Vor diesem Hintergrund kündigte Porsche im Februar 2024 einen Vorstandumbau an. Langjähriger Finanzvorstand Lutz Meschke und Vertriebsvorstand Detlev von Platen mussten ihre Posten räumen. Diese Änderungen geschahen, während das Unternehmen mit einem Rückgang der Auslieferungen um drei Prozent auf rund 310.700 Fahrzeuge zu kämpfen hatte. Insbesondere das schwache Abschneiden in China und die Einführung neuer Modelle in den meisten Baureihen belasteten die Zahlen.

Voraussichtliche Herausforderungen und Investitionen

Porsche rechnet im laufenden Jahr mit Mehrbelastungen von bis zu 800 Millionen Euro. Darüber hinaus werden bis 2029 rund 1.900 Stellen in der Region Stuttgart gestrichen. Diese Entscheidung unterstreicht die Herausforderungen, vor denen die Automobilindustrie steht, die zunehmend durch technologische Veränderungen geprägt ist.

Ein entsprechender Bericht von Oliver Wyman mit dem Titel „Future Automotive Industry Structure – FAST 2030“ identifiziert sieben Trends, die die Automobilindustrie bis 2030 transformieren könnten. Dazu gehören: vernetzte Fahrzeuge, autonome Fahrzeuge, E-Mobilität sowie digitale Industrie. Diese Trends formen das Konsumentenverhalten und die geschäftlichen Rahmenbedingungen signifikant. Joern Buss, Partner bei Oliver Wyman, betont, dass die Branche vor erheblichen technologischen und verhaltensbezogenen Änderungen steht.

Globale Perspektive auf die Automobilindustrie

Der Bericht prognostiziert einen Anstieg der globalen Wertschöpfung in der Automobilbranche um 30%, wobei die Produktion von Personenkraftwagen bis 2030 auf 123 Millionen Einheiten steigen soll. Dieser Anstieg wird auch von den sich wandelnden Märkten in China und anderen aufstrebenden Volkswirtschaften beeinflusst. China wird voraussichtlich Europa in der Fertigung überholen, während Europa 50% der Wertschöpfung im Premiumsegment halten kann.

Um im Wettbewerb bestehen zu können, müssen Unternehmen erheblich in neue Technologien und Digitalisierung investieren. Kleinere Zulieferer laufen Gefahr, zurückgelassen zu werden, wenn sie sich nicht an neue Geschäftsmodelle anpassen. Online- und Direktgeschäfte im Aftermarket- Bereich wachsen und stellen eine Herausforderung für traditionelle Zulieferer dar. Diese Veränderungen unterstreichen die Dringlichkeit für Unternehmen, sich den technologische Wandlungen und CO2-Vorschriften anzupassen.

Während Porsche sich diesen Herausforderungen stellt, bleibt die Automobilindustrie insgesamt in einem tiefgreifenden Wandlungsprozess und benötigt innovative Ansätze, um die Weichen für die Zukunft zu stellen.

Für weitere Informationen über die Entwicklungen bei Porsche lesen Sie den Artikel von ZVW und den Bericht über die Trends der Automobilindustrie bei Auto Connected Car.

Details
Vorfall Unternehmensfusion
Ursache Strategieanpassung
Ort Stuttgart, Deutschland
Schaden in € 800000000
Quellen