Rosen zum Valentinstag: Pestizide und Umweltbelastung im Fokus!

Kenia - Der Valentinstag, der am 14. Februar gefeiert wird, ist für viele Menschen ein Anlass, um ihren Liebsten Rosen zu schenken. Doch diese Geste könnte ernsthafte Folgen für die Umwelt sowie die Gesundheit der Arbeiter auf Blumenplantagen haben. Am häufigsten stammen die Rosen, die in Deutschland angeboten werden, aus Kenia und den Niederlanden – jedes Jahr werden über eine Milliarde Rosen importiert. Diese Rosen können jedoch Pestizide enthalten und haben eine schlechte Klima-Bilanz, wie die Remszeitung berichtet.

Die Blumenfachgeschäfte in Deutschland, von denen es etwa 6.000 gibt, bieten Rosen an, die intensiv gedüngt und häufig mit Insektiziden sowie Fungiziden behandelt wurden. In vielen Fällen werden sogar in der EU verbotene Stoffe eingesetzt. Dies bedeutet nicht nur ein potenzielles Gesundheitsrisiko für die Arbeiter auf den Plantagen – die gesetzliche Regelung bezüglich Rückständen von Pflanzenschutzmitteln bei Schnittblumen ist in der EU unzureichend. Zudem könnten Floristen, die mit diesen Blumen arbeiten, ihre Gesundheit gefährden, da langfristiger Kontakt mit Pestiziden das Risiko für Parkinson erhöhen kann.

Umweltauswirkungen der Blumenproduktion

Die Öko-Bilanz der Rosen hängt stark von den Anbaubedingungen und dem Transport ab. Während Tulpen aus den Niederlanden umweltfreundlicher transportiert werden, erfolgt der Transport der Rosen aus Afrika vor allem per Flugzeug, was die Umweltauswirkungen drastisch erhöht. Ein entscheidender Punkt ist, dass die Ökobilanz von Fair-Trade-Rosen auf Grund ihrer Anbaubedingungen tendenziell besser ist als die von konventionellen Rosen. Eine neue Studie bezieht sich auf die Fairtrade-Rosen aus Kenia und bestätigt, dass sie einen geringeren Einfluss auf die Umwelt haben als niederländische Rosen. Die Forschung hat gezeigt, dass die kumulative Energienachfrage für kenianische Rosen beim Schiffstransport 22-mal niedriger ist. Selbst beim Lufttransport liegt der Energieverbrauch 6,4-mal unter dem von niederländischen Rosen, wie Fairtrade berichtet.

Zusätzlich haben Fair-Trade-Rosen eine deutlich niedrigere Treibhausgasemission im Vergleich zu ihren niederländischen Pendants. Ihre Eutrophierungseffekte auf Süßwasser sind ebenfalls 18-mal geringer. Dies ist jedoch nicht ganz ohne Herausforderung, denn der Pestizideinsatz in kenianischen Rosen bleibt höher als bei niederländischen. Eine umfassende Untersuchung über Pflanzenschutzmittel zeigt, dass in der Blumenproduktion weltweit zahlreiche schädliche Pestizide eingesetzt werden. Eine Studie hat 201 verschiedene Substanzen identifiziert, von denen 93 in der EU verboten sind. Erzeuger verwenden diese oft gefährlichen Gifte, da die Rückstände von Pflanzenschutzmitteln bei Schnittblumen nicht gesetzlich reguliert sind, was erhebliche Gesundheitsrisiken birgt. Diese Problematik wurde von Spektrum untersucht.

Alternative Geschenkideen

In Anbetracht der negativen Auswirkungen von Rosen und anderen Schnittblumen auf Umwelt und Gesundheit könnten Verbraucher darüber nachdenken, auf Alternativen umzusteigen. Zweige von heimischen Sträuchern, Trockenblumen oder Pflanzen aus heimischen Gärtnereien erweisen sich als umweltfreundlichere Optionen. Frühblüher wie Tulpen oder Narzissen aus Europa sind in der Regel weniger mit Pestiziden belastet und könnten ebenfalls eine Überlegung wert sein.

Der Valentinstag bietet somit nicht nur eine Gelegenheit, Zuneigung auszudrücken, sondern auch, um bewusster mit den Auswirkungen von Geschenken auf Umwelt und Gesellschaft umzugehen.

Details
Vorfall Verschmutzung
Ursache Pestizide,Gesundheitsrisiko,Umwelteinfluss
Ort Kenia
Quellen