Schicksalswahl in Rumänien: Simion gegen Dan – Wer rettet Europa?

Rumänien wählt am 18. Mai 2025 einen neuen Präsidenten. George Simion von AUR ist favorisiert, während Nicușor Dan auf Demokratie setzt.
Rumänien wählt am 18. Mai 2025 einen neuen Präsidenten. George Simion von AUR ist favorisiert, während Nicușor Dan auf Demokratie setzt. (Symbolbild/NAG)

Rumänien - Rumänien steht am 18. Mai 2025 vor einer entscheidenden Stichwahl, um den neuen Präsidenten zu küren. George Simion von der rechtsextremen Partei AUR führt nach dem ersten Wahlgang mit 41 Prozent der Stimmen. Nicușor Dan, der parteilose Bürgermeister von Bukarest, erhielt 21 Prozent und gilt als Hoffnungsträger für das liberale Lager. Die Wahl ist von großer Bedeutung, nicht nur für Rumänien, sondern auch im geopolitischen Kontext, da das Land als wichtiger NATO-Partner und EU-Mitglied eine zentrale Rolle in Südosteuropa spielt. fr.de berichtet, dass der rumänische Präsident auch als Oberbefehlshaber der Streitkräfte und Vertreter im EU-Staats- und Regierungschef agiert.

Die politische Landschaft Rumäniens zeigt sich nach dem ersten Wahlgang angespannt, da die Regierungskoalition zerbrochen ist und Bedenken bezüglich der Stabilität des Landes bestehen. Simion plant, Călin Georgescu, einen umstrittenen Extremisten und Verschwörungstheoretiker, als neuen Ministerpräsidenten zu ernennen. Georgescu vertritt eine Anti-EU- und Anti-NATO-Haltung, was die Möglichkeit einer tiefen politischen Krise aufwirft, sollte er an die Macht gelangen. Simion hat bereits Neuwahlen angekündigt, falls Georgescu keine Parlamentsmehrheit erreicht. Dabei sind Vorwürfe im Raum, dass Russland durch Cyberangriffe und Manipulation über soziale Medien auf die Wahl Einfluss nimmt. dw.com warnt, dass Russland nicht nur Wahlen beeinflusst, sondern in jedem europäischen Land präsent ist.

Politische Unruhe und Wählerbewegungen

Die Wahlbeteiligung im ersten Wahlgang betrug lediglich 53 Prozent. Beobachter hoffen, dass progressive Nicht-Wähler aus städtischen Gebieten ihre Stimmen mobilisieren, um rechtsextremen Kräften entgegenzutreten. Simion erhielt Unterstützung von Auslandsrumänen, während Dan eine breite Koalition anstrebt, um eine Allianz gegen den aufstrebenden Extremismus zu bilden. Die Unzufriedenheit mit der bisherigen Regierung und Korruption haben zur aktuellen politischen Lage beigetragen.

Es gibt ernsthafte Befürchtungen, dass rechtsextreme Parteien in der Parlamentswahl eine Mehrheit gewinnen könnten, was die politische Stabilität Rumäniens gefährdet. Prognosen deuten darauf hin, dass die rechtsextremen Parteien AUR und S.O.S. Romania zwischen 25 und 28 Prozent erreichen könnten, während die Sozialdemokraten und Nationalliberalen an Unterstützung verloren haben. Călin Georgescu, umstritten aufgrund seiner Bewunderung für Putin und seiner faschistischen Ansichten, könnte in einem solchen Szenario eine zentrale Rolle spielen. fr.de betont, dass die politische Unsicherheit eine weitere Dimension der gegenwärtigen Krise darstellt.

Inmitten dieser angespannten Situation haben zahlreiche junge Menschen in Rumänien demonstriert, um gegen Extremismus und für eine demokratische Zukunft in Europa einzutreten. Die bevorstehenden Wahlen könnten somit nicht nur die Richtung Rumäniens, sondern auch die gesamte geopolitische Stabilität in der Region beeinflussen.

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Ort Rumänien
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