BMW-Hauptversammlung in München: Reithofen verabschiedet sich nach 38 Jahren!
Olympiahalle, München, Deutschland - Am 14. Mai 2025 fand in der Münchner Olympiahalle die erste Präsenz-Hauptversammlung von BMW seit fünf Jahren statt. Rund 3000 Aktionäre erlebten eine Veranstaltung, die stark von aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen geprägt war. Vor allem die Auswirkungen der US-Zölle und die wirtschaftliche Schwäche in China standen im Fokus der Diskussionen. Konzernchef Oliver Zipse betonte in seiner Ansprache die Bedeutung des persönlichen Austauschs zwischen der Unternehmensführung und den Aktionären, während Aufsichtsratsvorsitzender Norbert Reithofer nach 38 Jahren im Unternehmen Abschied nahm.
Reithofer, der auf eine beeindruckende fast neunjährige Amtszeit als Vorstandsvorsitzender zurückblicken kann, verabschiedete sich unter anderem mit dem Hinweis auf die Absatzsteigerung von unter 1,4 Millionen auf über 2,1 Millionen Einheiten und einem Umsatz von über 75 Milliarden Euro während seiner Amtszeit. Der erwartete Nachfolger von Reithofer im Aufsichtsrat ist Nicolas Peter, der zuvor als Finanzvorstand tätig war.
Überlegungen zur Unternehmensstrategie
Die nächste Präsenz-Hauptversammlung von BMW bleibt ungewiss, da das Unternehmen eine Genehmigung für virtuelle Hauptversammlungen für fünf Jahre beantragt hat. Kritische Stimmen wie die von Daniela Bergdolt von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz fordern jedoch mehr Präsenzveranstaltungen. Für die Genehmigung der virtuellen Hauptversammlungen ist eine Dreiviertel-Mehrheit erforderlich.
Die Veranstaltung wurde von Umweltaktivisten gestört, die mit Zwischenrufen und Plakaten auf sich aufmerksam machten, aber letztlich nicht das Gesamtergebnis der Versammlung beeinflussten. Der Vorstand, angeführt von Oliver Zipse, präsentierte eine langfristige Unternehmensstrategie mit einem Fokus auf individuelle Premiummobilität und Anpassungen an die aktuellen Marktbedingungen.
Aktuelle Marktentwicklungen
Die Marktentwicklung zeigt, dass der Absatz in Europa, Amerika und anderen Märkten leicht unter dem Vorjahresniveau liegt. Im Jahr 2024 verkaufte BMW über 2,45 Millionen Fahrzeuge, darunter auch 426.000 vollelektrische Modelle, die 17,4 Prozent des Gesamtabsatzes ausmachten. Das Unternehmen plant, seine CO2-Ziele in Europa um mehr als 30 Gramm zu unterschreiten, um den Anforderungen einer nachhaltigeren Fahrzeugflotte gerecht zu werden.
Für das Jahr 2024 wurden über 9 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung sowie mehr als 11,8 Milliarden Euro in Investitionen vorgesehen. Die Hauptversammlung erörterte auch die Tagesordnung, die unter anderem die Wahl des Abschlussprüfers und die Entlastung der Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder umfasste.
Abschließend kann festgehalten werden, dass BMW sich in einer Übergangsphase befindet, die sowohl Herausforderungen als auch Chancen bietet, insbesondere im Hinblick auf die Entwicklung neuer Technologien und Modelle, unter anderem die bevorstehende Weltpremiere des vollelektrischen BMW iX3.
Die aktuellen Veränderungen und der beschlossene Antrag auf virtuelle Hauptversammlungen zeigen, dass BMW bestrebt ist, sich an die sich verändernden Rahmenbedingungen anzupassen, während das Unternehmen seine langfristigen Strategien verfolgt.
Für weitere Informationen zu den vergangenen Ereignissen können Sie die Berichte auf ZVW, Bimmertoday und MarketScreener nachlesen.
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Vorfall | Regionales |
Ort | Olympiahalle, München, Deutschland |
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