Edi Rama triumphiert: Albanien wählt ihn erneut, trotz Korruptionsvorwürfen!
Albanien - Die Parlamentswahl in Albanien am 13. Mai 2025 brachte einen klaren Sieg für die Sozialistische Partei (PS) unter Premierminister Edi Rama. Laut Al Jazeera erhielt die PS rund 52 Prozent der Stimmen und sicherte sich damit 82 der insgesamt 140 Parlamentssitze. Dies ermöglicht Rama, seine vierte Amtszeit anzutreten und eine Alleinregierung zu bilden. Die oppositionelle Demokratische Partei (PD) unter Sali Berisha verzeichnete 34 Prozent der Stimmen und wird voraussichtlich 51 Sitze im Parlament einnehmen.
Die Wahlbeteiligung war bemerkenswert, da rund 195.000 Wähler ihre Stimmen per Post aus dem Ausland abgegeben haben, insbesondere aus Griechenland, wo zum ersten Mal die Möglichkeit zur postalischen Abstimmung bestand. Ein Teil dieser Stimmen könnte jedoch in drei oder vier Wahlkreisen die Sitzverteilung im Parlament beeinflussen. Die Opposition hat beantragt, etwa 53.000 dieser Stimmen nicht zu berücksichtigen, da sie behauptet, dass deren Herkunft manipuliert sei. Die Presse berichtet, dass die offizielle Bestätigung dieser Stimmen erst am Dienstag bekannt gegeben wird.
Politische und wirtschaftliche Einordnung
Die internationale Wahlbeobachtermission, einschließlich der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), lobte die Wahlabwicklung, äußerte jedoch gleichzeitig Bedenken zur Freiheit des Wahlprozesses. Es wurden Berichte über Missbrauch öffentlicher Ressourcen, Druck auf Wähler und Einschüchterung von Staatsbediensteten angeführt. Trotz dieser Vorwürfe gelang es der PS, ihr Wahlergebnis im Vergleich zu den Wahlen von 2021 zu verbessern. DW stellt fest, dass Albanien seit 2009 Mitglied der NATO und seit 2014 offizieller EU-Beitrittskandidat ist, während Rama plant, den EU-Beitritt bis 2030 voranzutreiben—ein Zeitrahmen, den Experten jedoch als optimistisch einschätzen.
Die aktuelle Erfolgsgeschichte der PS wird auch durch die gespaltene Opposition begünstigt. Kritiker werfen Edi Rama vor, die Themen Korruption und Arbeitslosigkeit nicht ausreichend angegangen zu sein, zudem ist die albanische Wirtschaft, unterstützt durch den Handel mit der EU und einen Boom im Tourismus, derzeit eine der am schnellsten wachsenden in der Region. Trotz dieser positiven Entwicklungen stehen Rama und sein Verbündeter Erion Veliaj, Bürgermeister von Tirana, weiterhin unter dem Schatten von Korruptionsvorwürfen, die das Vertrauen in die Regierung belasten.
Details | |
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Vorfall | Wahlen |
Ursache | Missbrauch öffentlicher Ressourcen, Einflussnahme |
Ort | Albanien |
Quellen |