Russland und Ukraine: Friedensgespräche in der Türkei - Ein neuer Anfang?
Istanbul, Türkei - Am 15. Mai 2025 stehen die Vorbereitungen für bedeutende Friedensgespräche zwischen Russland und der Ukraine an, die am Donnerstag in der Türkei stattfinden sollen. Jedoch wird es keine direkten Gespräche zwischen Wladimir Putin und Wolodymyr Selenskyj geben. US-Präsident Donald Trump, der zuvor seine Unterstützung für eine Einigung bekundet hatte, wird ebenfalls nicht an den Verhandlungen teilnehmen. Laut Al Jazeera, hatte Putin am Sonntag direkte Gespräche vorgeschlagen, um die seit 2022 stattfindenden indirekten Verhandlungen zu ersetzen.
Die Hintergründe zu den geplanten Gesprächen sind komplex. Putin behauptet, dass nicht Russland, sondern Kiew die Verhandlungen 2022 beendet habe, während Selenskyj darauf hinweist, dass Russlands Forderungen nach Gebietsansprüchen und Ultimaten der Grund für das Scheitern der Gespräche waren. Der ukrainische Präsident will erst an den Gesprächen teilnehmen, wenn Putin ebenfalls persönlich anwesend ist, wobei zurzeit unklar bleibt, ob dies zustande kommt.
Waffenstillstandsforderungen und europäischer Druck
Selenskyj hat in Bezug auf die Verhandlungen einen vollständigen, vorübergehenden Waffenstillstand gefordert. Dies wird als notwendige Bedingung betrachtet, um eine erfolgreiche Diplomatie zu ermöglichen. Der ukrainische Präsident bezeichnete das Angebot Russlands für direkte Friedensgespräche als „positives Zeichen“, da die Welt lange auf das Ende des Konflikts gewartet hat. Er hofft auf einen sofortigen Waffenstillstand, der am folgenden Tag beginnen sollte. CBS News berichtet von der Skepsis des britischen Botschafters in den USA, Peter Mandelson, der Putins Gelegenheit als nicht ernsthaft erachtet.
Ein Ultimatum von vier führenden europäischen Nationen, darunter Frankreich und Deutschland, fordert einen bedingungslosen 30-tägigen Waffenstillstand. Macron sieht Putins Angebot als ersten Schritt, während er gleichzeitig warnt, dass es nicht ausreicht. Das russische Verteidigungsministerium hingegen hat die Ukraine beschuldigt, gegen einen selbst erklärten dreitägigen Waffenstillstand verstoßen zu haben und sieht die Verhandlungen ohne Vorbedingungen als Möglichkeit, die Ursachen des Konflikts zu diskutieren.
Einige essentielle Details zu den Gesprächen
Die Gespräche in Istanbul könnten als richtungsweisend für den Friedensprozess angesehen werden, obwohl frühere Vereinbarungen in der Vergangenheit nicht eingehalten wurden. Russlands Delegation wird von Wladimir Medinski, einem nahen Berater Putins, geleitet. Für die Ukraine liegt die Forderung nach einem bedingungslosen Waffenstillstand im Vordergrund, während Russland Sicherheitsgarantien und Bedingungen für einen Waffenstillstand fordert. Die Themen, die in den Gesprächen angesprochen werden sollen, sind derzeit ungewiss, da die Positionen beider Seiten weit auseinanderliegen.
Putin hat kürzlich wieder Massenangriffe auf die Ukraine angeordnet, was die Situation weiter kompliziert. Trotz der Waffenstillstandsforderungen von Selenskyj, die klar auf eine Deeskalation abzielen, zeigt Kremlsprecher Dmitry Peskov, dass die russische Position auf fortdauernde Verhandlungen ohne Vorbedingungen besteht. Diese Entwicklungen verdeutlichen die Herausforderungen, vor denen die Beteiligten stehen, und erfordern entschlossenes Handeln, um zu einer dauerhaften Lösung zu kommen.
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Istanbul, Türkei |
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