Thailands verlorene Schätze kehren heim: Antike Statuen auf dem Weg!

Thailand bereitet die Rückkehr gestohlener antiker Statuen vor, die in US-Museen verborgen sind, und thematisiert kolonialen Raub.
Thailand bereitet die Rückkehr gestohlener antiker Statuen vor, die in US-Museen verborgen sind, und thematisiert kolonialen Raub. (Symbolbild/NAG Archiv)

Phanom Rung, Thailand - Thailand bereitet sich auf die Rückkehr vier antiker bronzener Statuen vor, die ursprünglich in den 1960er Jahren aus Tempelruinen im Nordosten des Landes gestohlen wurden. Die Stücke sind Teil des sogenannten Prakhon Chai Schatzes, der durch Plünderungen erheblich geschädigt wurde. Diese Statuen, die auf das 7. und 9. Jahrhundert datiert werden, werden bald im San Francisco Asian Art Museum durch die Asian Art Commission an Thailand zurückgegeben. Die Genehmigung für diese Rückgabe wurde bereits am 22. April 2022 erteilt, und die Statuen werden innerhalb eines Monats oder zwei in Thailand erwartet.

Die Artefakte sind heute in verschiedenen Museen und Sammlungen weltweit verteilt, insbesondere in den USA, Europa und Australien. Douglas Latchford, ein britischer Antiquitätenhändler, wird beschuldigt, die Statuen illegal ausgeführt zu haben. Latchford starb 2020, bevor er sich wegen Antiquitäten-Schmuggels vor Gericht verantworten konnte. Seine Tochter gab 2021 eine beeindruckende Sammlung von über 100 Artefakten im Wert von mehr als 50 Millionen Dollar an Kambodscha zurück.

Rückkehr und Auswirkungen

Die Rückgabe der vier Statuen wird als bedeutender Erfolg für Thailand gewertet, das in den letzten Jahren Fortschritte bei der Rückforderung geraubten Kulturerbes aus US-Museen erzielt hat. Dadurch wird die Möglichkeit eröffnet, weitere Artefakte des Prakhon Chai Schatzes zurückzuholen. Während Thailand aktiv nach den verlorenen Stücken sucht, hat Griechenland mit dem Rückforderungsprozess der Elgin Marbles aus dem British Museum weniger Erfolg gehabt. „Kolonialismus in Teilen der Kunstwelt bleibt weiterhin ein Thema,“ erklärt Tess Davis von der Antiquities Coalition. In diesem Kontext wird das Bewusstsein für die Herkunft von Kunstwerken zunehmend kritisiert, da Museen oft gestohlene Stücke zurückhalten.

Die vier Statuen repräsentieren nicht nur das kulturelle Erbe Thailands, sondern sind auch ein Beweis für die buddhistischen Wurzeln des Landes. Ein Sprecher des Asian Art Museums bemerkte, dass drei der vier Stücke in den 1960er Jahren von Spink erworben wurden. Dies spiegelt die schlechten Ergebnisse für die Rückgabe wider, da keine der Prakhon Chai-Statuen derzeit in thailändischen Museen ausgestellt ist, was den Druck auf die Behörden weiter erhöht.

Erfolge und Herausforderungen

Im Jahr 2024 konnte Thailand erfolgreich zwei 1.000 Jahre alte Sandstein-Lintel aus dem Asian Art Museum zurückgewinnen, die vor einem halben Jahrhundert gestohlen wurden. Eines dieser Rückgabestücke wird nun in einer Galerie neben dem Phanom Rung-Tempel im Nordosten Thailands ausgestellt. Diese Erfolge motivieren sowohl lokale als auch internationale Akteure, energisch für eine Rückgabe zu kämpfen und lehnen eine passive Haltung gegenüber dem gestohlenen Erbe ab.

Insgesamt zeigt die bevorstehende Rückkehr der Statuen und die Bemühungen Thailands um den Erhalt seines kulturellen Erbes, dass das Thema des Umgangs mit Raubkunst und das Streben nach Gerechtigkeit in der Welt der Antiquitäten zunehmend an Relevanz gewinnt. Die Rückgabe der Statuen steht exemplarisch für die Herausforderungen, mit denen viele Nationen konfrontiert sind, wenn es um den Erhalt ihres Kulturerbes geht.

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Ort Phanom Rung, Thailand
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