WHU-Studierende setzen Zeichen: Stolpersteine in Vallendar erstrahlen wieder!
Hellenstraße, 56179 Vallendar, Deutschland - Im Rahmen einer eindrucksvollen Gedenkaktion erinnerten Studierende der WHU – Otto Beisheim School of Management an die Opfer des Nationalsozialismus. In der Hellenstraße von Vallendar, dem ehemaligen Wohnort von Hermann und Nettchen Salomon sowie Leopold und Helene Nathan, reinigten sie die Stolpersteine. Diese Gedenksteine, die in Europa über 90.000 Mal verlegt sind, wurden 1992 von Künstler Gunter Demnig initiiert, um an deportierte und hingerichtete Menschen zu erinnern. Die Aktion fand anlässlich des Internationalen Holocaust-Gedenktages Ende Januar statt und zielte darauf ab, ein Zeichen gegen das Vergessen zu setzen und die Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte zu fördern, wie WHU berichtet.
Florian Schibber, ein WHU-Student und Vorsitzender des Rings Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) WHU Vallendar, betonte die Bedeutung der Aktion. Für ihn ist es essenziell, das Andenken an die Opfer aufrechtzuerhalten und ein Bewusstsein für historische Verantwortung zu schaffen. Über die Hellenstraße hinaus reinigten die Studierenden auch Stolpersteine in der Löhrstraße, um die Erinnerung an das Unrecht während der NS-Zeit aufrechtzuerhalten.
Hintergrund der Stolpersteine
Stolpersteine beginnen mit der Inschrift „Hier wohnte“ und tragen die Namen sowie Lebensdaten der betroffenen Personen. Die Initiative von Gunter Demnig hat sich mittlerweile zu einem europaweiten Netzwerk der Erinnerung entwickelt, das individuelle Schicksale beleuchtet und die Deportation sowie Ermordung von Sinti, Roma und anderen Opfern des Nationalsozialismus gedenkt, wie Arte erklärt.
Das Engagement von Bürgerinnen und Bürgern ist entscheidend für das Projekt. Diese recherchieren die Geschichte ihrer ehemaligen Nachbarn und tragen somit zur Aufarbeitung der Vergangenheit bei. Die Stolpersteine schaffen eine emotionale Verbindung zu den Opfern und sensibilisieren die aktuelle sowie die kommende Generation für die Herausforderungen der Erinnerungskultur. Es gibt jedoch auch Widerstand: In Städten wie München und Paris wird die Verlegung der Steine kritisch betrachtet.
Die Rolle der Erinnerung
Der Film „Stolpersteine“ von Nathalie Suthor, der sich mit diesen Themen auseinandersetzt, ermutigt dazu, die Geschichten hinter den Gedenksteinen zu erforschen und zu erzählen. Interviews und persönliche Erzählungen verdeutlichen die Wichtigkeit des Projekts, indem sie auf die Herausforderungen hinweisen, die das Gedenken an die schrecklichen Verbrechen des Holocausts mit sich bringt, wie ZDF berichtet.
In einer Zeit, in der Erinnern und Gedenken an die Vergangenheit von großer Bedeutung sind, bleibt die Fortsetzung solcher Aktionen besonders wichtig. Sie tragen dazu bei, den Opfer des Nationalsozialismus ein Gesicht zu geben und ihre Geschichten lebendig zu halten.
Details | |
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Hellenstraße, 56179 Vallendar, Deutschland |
Quellen |