Astronauten kehren nach 9 Monaten aus dem All zurück – Gesundheitsrisiken enthüllt!
Florida, USA - Astronauten Sunita Williams und Barry Wilmore kehrten nach einer neunköchigen Mission im Weltraum auf die Erde zurück. Ursprünglich war der Aufenthalt auf der Internationalen Raumstation (ISS) auf acht Tage angelegt, doch ein Triebwerksausfall während der Annäherung an die ISS führte zu einer Verlängerung der Mission auf insgesamt 288 Tage. Mit dieser Einsatzerfahrung gehören Williams und Wilmore zu den längsten NASA-Astronauten auf einer einzigen Mission, wobei Frank Rubio den Rekord für die längste NASA-Mission mit über einem Jahr im Weltraum hält. Der Weltraumflug endete für Williams und Wilmore, als das SpaceX Dragon-Raumschiff vor der Küste Floridas um 17:57 Uhr Ortszeit (21:57 Uhr GMT) landete, nachdem es um 05:05 Uhr GMT von der ISS abgedockt wurde. Auch der russische Kosmonaut Aleksandr Gorbunov war während der Rückkehr an Bord.
Die Auswirkungen von Langzeitaufenthalten im All auf den menschlichen Körper sind tiefgreifend. Astronauten sind verschiedenen Gesundheitsrisiken ausgesetzt, darunter Muskelatrophie, Knochenschwund, Risiken im Zusammenhang mit der Strahlenexposition, Sehbeeinträchtigungen und psychologische Effekte der Isolation. Ein auf der ISS durchgeführter Aufenthalt dauert in der Regel sechs Monate, einige Astronauten können jedoch bis zu einem Jahr im All bleiben. NASA hat über 50 Jahre Forschung zu den Auswirkungen des menschlichen Körpers im Weltraum betrieben, unterstützt durch das Human Research Program (HRP), das Verfahren und Strategien für die Sicherheit und Gesundheit von Astronauten entwickelt.
Gesundheitliche Risiken im Weltraum
Die lebenden Bedingungen im Mikrogravitationsumfeld führen zu einer Vielzahl von gesundheitlichen Problemen. Dazu zählen:
- Muskelatrophie aufgrund mangelnder körperlicher Betätigung.
- Knochenschwund von etwa 1% pro Monat, was einem Jahr des Alterns auf der Erde entspricht.
- Verlust von bis zu 20% der Körperflüssigkeiten und 5% der Körpermasse.
- Dünner werdende Haut mit langsamerer Heilung.
- Beeinträchtigungen des Sehvermögens und erhöhtes Risiko für Katarakte aufgrund von Strahlung.
- DNA-Veränderungen, wobei etwa 7% der Gene nach der Mission weiterhin verändert sind.
- Schwächung des Immunsystems und Herz-Kreislauf-Probleme.
Um den Herausforderungen im All zu begegnen, tragen Astronauten auf der ISS täglich durch spezifische Trainingsprogramme, die Übungen an drei verschiedenen Trainingsgeräten beinhalten, zur Erhaltung ihrer Gesundheit bei. Ein zweistündiges Workout ist erforderlich, um Muskel- und Knochenschwund entgegenzuwirken. Die Forschung zeigt, dass Knochenschwund in Scans nachweisbar ist, Astronauten jedoch bei ihrer Rückkehr keine Frakturen erleiden.
Erholung nach der Rückkehr
Die Rückkehr zur Erde bringt ihre eigenen Herausforderungen mit sich. Astronauten erleben anfänglich Gleichgewichtsstörungen, Schwindel und eine geschwächte Herz-Kreislauf-Funktion. Die Phase der Erholung verläuft in mehreren Schritten:
- Nach einer Woche: Schwindel und Desorientierung normalisieren sich, der Schlaf stabilisiert sich.
- Nach zwei Wochen: Das Immunsystem erholt sich; Körperflüssigkeiten und Produktion roter Blutkörperchen normalisieren sich.
- Nach einem Monat: Die Muskelreformation ist nahezu abgeschlossen; die Körpermasse kehrt zur Normalität zurück.
- Nach drei Monaten: Hautentwicklung ist vollständig; Sehprobleme werden behoben.
- Nach sechs Monaten: Das Risiko für Knochenbrüche und Krebs bleibt erhöht; 93% der Gene kehren zur Normalität zurück.
Nicht nur die physiologischen, sondern auch die psychologischen Auswirkungen der Isolation sind kritisch. Astronauten müssen sich während ihrer langen Missionen mit den emotionalen und sozialen Herausforderungen des Zusammenlebens und der Arbeit in einem geschlossenen Raum auseinandersetzen. Studien zeigen, dass störende Faktoren wie der Lichtzyklus und der Stress der Isolation die Schlafqualität erheblich beeinträchtigen können.
Für die Zukunft plant NASA, die Langzeitwirkungen des Lebens im All weiter zu erforschen, insbesondere mit Fokus auf mögliche Missionen zum Mond und Mars. Ziel ist es, die ersten Menschen zum Mond zu bringen und Technologien zu entwickeln, die für die Besiedelung des Mars notwendig sind. Langfristige Strategien werden erforderlich sein, um die Gesundheit und Sicherheit der Astronauten während dieser anspruchsvollen Missionen zu gewährleisten, einschließlich der Handhabung von Strahlenrisiken und der Notwendigkeit, alle Nahrungsmittel- und medizinischen Versorgungen für den Mars zu transportieren.
Ein weiteres Ziel ist die Entwicklung von Technologien zur Überwachung der Strahlenumgebung für Astronauten und die Durchführung von Forschungsarbeiten zu biologischen Auswirkungen von kosmischer Strahlung.
Für detaillierte Informationen zu den Erlebnissen von Astronauten im All und den Entwicklungen von NASA, die sich positiv auf die Raumfahrt auswirken, bietet Al Jazeera, NASA und Phys.org umfassende Ressourcen.
Details | |
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Vorfall | Gesundheitskrise |
Ursache | thruster malfunction |
Ort | Florida, USA |
Quellen |