Rauch von Waldbränden: Neue Studien warnen vor Demenzgefahr in L.A.

Los Angeles, USA - Rauch von den jüngsten Waldbränden in Los Angeles hat alarmierende Gesundheitsrisiken zur Folge, insbesondere für das Herz- und Atmungssystem. Der Klimawandel verlängert die Waldbrandsaison und sorgt somit für eine erhöhte Belastung durch Rauch, wie die Washington Post berichtet. Langzeitstudien zeigen, dass Feinstaub (PM2.5), der durch Waldbrände freigesetzt wird, mit einem erhöhten Risiko für Demenz verbunden ist. Besonders betroffen sind über 60-Jährige, die regelmäßig Waldbrandrauch ausgesetzt sind.
Eine umfassende Analyse der Gesundheitsdaten von mehr als 1,2 Millionen Senioren in Südkalifornien, die zu Beginn der Studie frei von Demenz waren, ergab, dass über 80.000 Teilnehmer bis zum Ende mit dieser Krankheit diagnostiziert wurden. Dabei wurde festgestellt, dass eine höhere Exposition gegenüber PM2.5 aus Waldbränden das Demenzrisiko signifikant erhöhte, während nicht-waldbrandbedingte PM2.5-Exposition nur minimale Auswirkungen hatte.
Die Gefahren von PM2.5
Feinstaub ist nicht nur für das Gehirn schädlich. Frühere Studien haben gezeigt, dass höhere PM2.5-Konzentrationen aus Dieselabgasen oder anderen verkehrsbedingten Luftschadstoffen Anzeichen von Alzheimer im Gehirngewebe hinterlassen können. Laut Ärzteblatt haben sich die Todesfälle durch feuerbedingte Luftverschmutzung von etwa 46.400 pro Jahr in den 1960er-Jahren auf rund 98.750 in den 2010er-Jahren fast verdoppelt. Der Klimawandel hat nochmals zu dieser Zunahme beigetragen, was die öffentliche Gesundheit zunehmend gefährdet.
Die gesundheitlichen Effekte von PM2.5 sind evident, da diese Partikel Entzündungen im Gehirn sowie Schäden an Neuronen und DNA verursachen können. Darüber hinaus sind sie mit schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbunden, wie Herzinfarkten und Schlaganfällen.
Politische und gesundheitliche Implikationen
Experten fordern mehr Forschung, um den genauen Zusammenhang zwischen Luftverschmutzung und den negativen kognitiven Auswirkungen zu klären. Sie betonen die Notwendigkeit von politischen Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und zur Reduzierung der Exposition gegenüber PM2.5, um die Gesundheitsgefährdungen zu minimieren. Andernfalls könnten die Folgen für die Gehirngesundheit gravierend zunehmen und noch schwerwiegendere Auswirkungen auf die Bevölkerung haben.
Die Lancet Planetary Health nennt Luftverschmutzung die größte Umweltgesundheitsbedrohung weltweit. Im Jahr 2019 trugen Außen- und Innenluftverschmutzung zu fast 7 Millionen vorzeitigen Todesfällen bei, von denen 4,2 Millionen auf Außenluftverschmutzung zurückzuführen sind. Diese alarmierenden Zahlen verdeutlichen die Dringlichkeit, die gesundheitlichen Risiken, die durch Waldbrandrauch verursacht werden, ernst zu nehmen, wie Forbes zusammenfasst.
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Ort | Los Angeles, USA |
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