Gewalttätige Auseinandersetzungen am Eritrea-Festival: Polizisten schildern dramatische Ereignisse
Ein Heldenkampf an der Konrad-Adenauer-Brücke
Ein Polizist aus Kassel, 29 Jahre alt und mitten drin in den gewaltsamen Auseinandersetzungen am Rande des Eritrea-Festivals, beschreibt seine Erfahrungen und den Kampf an der Konrad-Adenauer-Brücke. An jenem Tag versuchten Eritreer, die Veranstaltung zu verhindern, was zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen führte. Doch anstatt aufzugeben, wehrte sich der Polizist mit allen Mitteln, um die Sicherheit aufrechtzuerhalten.
Ein traumatisches Erlebnis
Die Aussagen der Polizisten zeigen, dass der Tag am 8. Juli 2023 in Gießen alles andere als gewöhnlich war. Der Hüne von einem Mann, der aus Kassel stammt, berichtet von einem beispiellosen Gewaltausbruch, der ihn bis heute verfolgt. Trotz seiner körperlichen Stärke konnte er dem Gewaltpotenzial kaum standhalten. Steine flogen, Flaschen wurden geworfen, und selbst die eigenen Kollegen blieben nicht verschont. Der Polizist kämpfte mit Pfefferspray und purer Kraft, um die Situation unter Kontrolle zu halten.
Die Emotionen der jungen Eritreer
Der Angeklagte, ein geflüchteter Eritreer, der in der Schweiz eine neue Heimat fand, reiste nach Gießen, um gegen das Eritrea-Festival zu protestieren. Seine Wut und Trauer über die Situation in seinem Heimatland trieben ihn zu diesem ungewöhnlichen Schritt. Die Videos der Ereignisse zeigen seine Aktivitäten auf den Autos, jedoch lassen sich die ihm vorgeworfenen Körperverletzungen nicht eindeutig nachweisen. Trotz der turbulenten Verhandlung zeigt sich der Angeklagte gefasst und ruhig, wobei seine Emotionen in den Pausen deutlicher werden, wenn er mit seiner Patenfamilie spricht.
Die jungen Eritreer, die im Gerichtsverfahren zu Wort kamen, machten ihre Beweggründe klar: Der Schmerz über das Leid ihrer Freunde in Eritrea und die Feierlichkeiten auf dem Festival ließen sie handeln. Ihr Kampf war ein verzweifelter Versuch, auf die schwierige Lage in ihrer Heimat aufmerksam zu machen und gegen die Propaganda der Regierung anzugehen.
– NAG