Initiativen gegen Fluglärm kapitulieren: Was jetzt für Hamburg kommt!

Hamburg, Deutschland - Am 17. April 2025 haben fünf Bürgerinitiativen ihren Austritt aus der „Allianz für den Fluglärmschutz“ bekannt gegeben. Diese Allianz wurde vor zehn Jahren gegründet, um die Lärmbelastung für Anwohner des Hamburger Flughafens zu reduzieren. Zu den Mitgliedern der Allianz gehören Bürgerinitiativen, politische Vertreter sowie Wirtschafts- und Flughafenvertreter. Der Umweltverband BIG Fluglärm und vier weitere Initiativen sehen die Allianz als zu strukturell schwach an, um wirksame Veränderungen herbeizuführen.

Martin Mosel, der Vorsitzende von BIG Fluglärm, kritisierte die mangelhaften Maßnahmen, die trotz der gesundheitlichen Belastungen ergriffen werden. Besonders die verspäteten Nachtflüge, bei denen Flugzeuge nach 23 Uhr landen, stehen in der Kritik. Die Hamburger Linksfraktion unterstützt den Austritt der Initiativen und betont, dass die Allianz von den regierenden Parteien als „Beruhigungspille“ genutzt wird. Der Flughafen zeigte sich irritiert über den Austritt und bezeichnete die Allianz als etabliertes und transparentes Format, dessen Arbeit ohne Vorankündigung nicht nachvollzogen werden kann. In der kommenden Woche soll ein Treffen der Allianz stattfinden, um die Ergebnisse der letzten fünf Jahre zu bilanzieren.

Gesundheitsbelastungen durch Fluglärm

Die Fluggesellschaften Eurowings, Marabu und Lufthansa nutzen häufig die Verspätungsregelung, was zur Erhöhung der Gesundheitsbelastung beiträgt. Überdies zeigt der Bericht, dass die gemessenen Lärmwerte mittlerweile über den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) liegen, was erhebliche Gesundheitsrisiken wie Schlafstörungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit sich bringt. BIG Fluglärm fordert daher unter anderem eine Verschärfung der Verspätungsregelungen, die Abschaffung pauschaler Ausnahmegenehmigungen und ein Nachtflugverbot zwischen 22 Uhr und 6 Uhr.

Mit einem formellen Antrag auf Änderung der Betriebsgenehmigung des Flughafens, der im Dezember 2024 gestellt wurde, will der Umweltverband die Bevölkerung besser schützen. Der Bericht wird als dringender Appell an die Politik interpretiert, um die gesundheitlichen Schäden durch Fluglärm zu verhindern, wie auch ndrt.de und big-fluglaerm.de berichteten.

Details
Vorfall Umwelt
Ursache ökologische Belastung durch Fluglärm
Ort Hamburg, Deutschland
Quellen