München wählt neuen Kulturreferenten: Marek Wiechers im Rennen!

München, Deutschland - Marek Wiechers steht vor der Übernahme der Leitung des Kulturreferats in München, nachdem die Wahl von Grünen-Stadtrat Florian Roth vom Verwaltungsgericht aufgehoben wurde. Wiechers wird als Interims-Chef für ein Jahr vorgeschlagen, was eine temporäre Lösung darstellt, bis der neu gewählte Stadtrat die endgültige Entscheidung treffen kann. Diese ist für den 30. April 2025 geplant, während die Kommunalwahl bereits für den 8. März 2026 ansteht. Spielerisch gesehen könnte dies die Kontrolle über das Kulturreferat während einer entscheidenden Zeit für die Stadt sichern.

Die gerichtliche Entscheidung war notwendig, weil Florian Roth nicht die formellen Voraussetzungen erfüllte, einschließlich des Nachweises eines Staatsexamens. Dies führte dazu, dass die Stadt in einem offenen Verfahren nach weiteren Bewerbern suchte. Aus den ursprünglich sechs eingeladenen Kandidaten konnten jedoch keine überzeugen, was die Suche nach einem adäquaten Ersatz deutlich erschwert.

Die Herausforderungen der Kandidatensuche

Der Plan, Florian Roth als Nachfolger von Anton Biebl, der seit Juli 2019 im Amt ist, auszuwählen, ist gescheitert. Das Verwaltungsgericht hatte im vorangegangenen Verfahren kritische Defizite im Auswahlprozess festgestellt. Roth war im Oktober 2024 mit knapper Mehrheit gewählt worden, durfte nun aber aufgrund einer erfolgreichen Klage eines Mitbewerbers die Stelle nicht antreten. Die Stadt könnte sich in der anhaltenden Unsicherheit der Entscheidung befinden, da die Beschlussfassung über Roths Wahl nicht rechtkräftig ist und innerhalb von zwei Wochen angefochten werden kann.

Marek Wiechers, der keinen Parteizugehörigkeit besitzt, steht der SPD nahe und war früher Leiter des Büros von Oberbürgermeister Dieter Reiter. Mit der Auflage, dass der Stadtrat bis zur Kommunalwahl 2026 über die endgültige Besetzung des Postens entscheidet, könnte Wiechers die Möglichkeit haben, die Herausforderungen im Kulturreferat während einer entscheidenden Zeit zu gestalten und Lösungsvorschläge zu erarbeiten.

Kulturelle Einrichtungen und Finanzierung

München verfügt über eine Vielzahl kultureller Einrichtungen, darunter die Kammerspiele, das Volkstheater und einen Interims-Konzertsaal, dessen Akzeptanz unterschiedlich beurteilt wird. Der Bereich Kultur wird in der Stadt als bedeutend erachtet, was sich auch in den geplanten rund 290 Millionen Euro für Kulturförderung im Jahr 2025 zeigt. Diese Summe entspricht etwa drei Prozent des städtischen Haushaltsvolumens und zeigt das Engagement für Kunst- und Kulturschaffende in der Region.

Innerhalb des Kulturreferats sind rund 1.150 Mitarbeiter tätig. Zu den zahlreichen Institutionen gehören neben fünf Museen auch die Münchner Philharmoniker, die Volkshochschule sowie die Stadtbibliothek und vier Theater. Die neue Besetzung des Kulturreferats wird daher nicht nur eine Frage der politischen Ausrichtung sein, sondern auch erhebliche Auswirkungen auf die kulturelle Landschaft der Stadt haben.

Während die weiteren Schritte in der Besetzung des Kulturreferates in München angestoßen wurden, bleibt abzuwarten, wie sich die politische Situation bis zu den nächsten Stadtratswahlen entwickeln wird.

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Ort München, Deutschland
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