Klingonisch revolutioniert die Kommunikation: Neueste Wörter über Sexualität!

Qo’noS, Planet - Die klingonische Sprache, bekannt als tlhIngan Hol, hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen, insbesondere durch die Entwicklung neuer Wörter, die die Diskussion über Sexualität erleichtern. Laut ZVW entstanden die Wörter für Sexualität erst vor einigen Jahren, nachdem Fans der Sprache lange darauf gewartet hatten. Der Sprachwissenschaftler Marc Okrand, der Klingonisch 1984 für die „Star Trek“-Reihe erschuf, hat in 2022 neue Begriffe eingeführt, darunter die Wörter für biologisches Geschlecht (ghaQpey’) und gewähltes Geschlecht (HuQ’am).

Lieven L. Litaer, ein Klingonisch-Experte, teilte mit, dass der Prozess zur Schaffung dieser neuen Wörter langwierig war. In seinem Buch, das im Mai 2024 erscheint, wird die Entstehungsgeschichte der Sprache behandelt, dabei ist Klingonisch inzwischen auf über 5.300 Wörter angewachsen. Von den 130 neuen Begriffen, die 2024 hinzugefügt wurden, kamen auch einige aus der Coronazeit, in der Wörter für Covid-19 und das Coronavirus eingebaut wurden.

Klingonisch im Wandel der Zeit

Ursprünglich umfasste der klingonische Wortschatz nur 1.800 Wörter, und das erste offizielle Wörterbuch wurde 1985 veröffentlicht. Die Sprache war ursprünglich nicht auf alltägliche Themen wie Sexualität ausgelegt. Okrands Ziel war es, eine realistische Sprache zu schaffen, die sich von dem sinnlosen Kauderwelsch anderer Science-Fiction-Filme abhebt. Daher verwendet Klingonisch eine schroffe Ausdrucksweise, die gut zur kriegerischen Natur der Klingonen passt.

Um das Erlernen und die Verbreitung der Sprache zu fördern, engagiert sich das Klingon Language Institute, das auch eine klingonische Wikipedia ins Leben gerufen hat. Schätzungen zufolge sprechen weltweit etwa 50 Menschen fließend Klingonisch, während viele weitere die Sprache lernen. Diese Zahl könnte sich steigern, da das Interesse an der Sprache auch auf Conventions und in Rollenspielen zunimmt.

Faszination klingonischer Sprache

Sowohl Fans als auch Sprachwissenschaftler sind daran interessiert, Klingonisch zu lernen. Besonders bemerkenswert ist, dass Microsoft 2013 die Sprache in ihre Übersetzungssoftware Bing integrierte. Zudem finden sich Übersetzungen literarischer Werke wie Shakespeares „Hamlet“ und „Alice im Wunderland“ ins Klingonische. Die nach wie vor lebendige Kultur der klingonischen Sprache zeigt sich auch in einem Lied des deutschen Kabarettisten Bodo Wartke sowie in einem Rücktrittsgesuch des Politikers David Waddell, das in klingonischer Sprache verfasst wurde.

Insgesamt ist die klingonische Sprache von ihrer Entstehung als einfaches Konstrukt zu einem komplexen und vielschichtigen Kommunikationsmittel gewachsen, das in einer Vielzahl von Lebensbereichen Anwendung findet. Das ständige Wachstum des Wortschatzes und die ständige Weiterentwicklung belegen den Kultstatus, den Klingonisch mittlerweile erreicht hat, und deuten darauf hin, dass sie wohl auch in Zukunft eine wichtige Rolle in der fiktiven und realen Welt spielen wird.

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Ort Qo’noS, Planet
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