Trump Jr.: Ungarn ist der größte Deal der Welt trotz EU-Strafen!

Ungarn, Land - Donald Trump Jr. hat kürzlich bei einer privaten Veranstaltung seine Gedanken zur Flüchtlingspolitik der Europäischen Union und zur ungarischen Regierung geäußert. Dabei bezeichnete er Ungarn als „größten Deal der Welt“ und lobte die ungarische Regierungsführung für ihren Ansatz zum Schutz der Menschen und ihrer Kultur. Er kritisierte die Politik von US-Präsident Biden und verwies auf die damit verbundenen Herausforderungen für Wohlstand und Frieden. Trump Jr. berichtete von positiven Eindrücken bei seinem Besuch in Ungarn, wo er den Wohlstand und das Glück der Bevölkerung unter der Führung von Ministerpräsident Viktor Orbán beobachtet habe. Er bezeichnete Ungarn als eine der letzten Bastionen des Lichts in Europa und hofft auf zukünftige wirtschaftliche Abkommen zwischen Ungarn und den USA.

Die ungarische Regierung sieht sich jedoch aufgrund ihrer Asylpolitik massiven Vorwürfen aus der EU gegenüber. Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat festgestellt, dass Ungarn gegen die EU-Asylregeln verstößt und erhebliche Sanktionen verhängt. Ungarn muss nun 200 Millionen Euro zahlen und zudem ein tägliches Zwangsgeld von einer Million Euro entrichten, weil es die Vorgaben nicht umsetzt. Bereits im Dezember 2020 hatte der EuGH kritisiert, dass Ungarn Flüchtlinge ohne ausreichenden Rechtsschutz nach Serbien zurückbringt oder sie in Transitzonen inhaftiert. In vielen Fällen wurde Asylsuchenden sogar die Möglichkeit verwehrt, einen Antrag auf internationalen Schutz zu stellen, was gegen EU-Recht verstößt.

Strikte Asylregelungen in Ungarn

Die ungarischen Asylregelungen sind besonders restriktiv. Asylsuchende können nicht direkt in Ungarn einen Antrag stellen, sondern müssen zuerst die ungarischen Botschaften in Serbien oder der Ukraine aufsuchen. Diese Regelung gilt nicht für geflüchtete Ukrainer. Für alle anderen Flüchtlinge ist es notwendig, vor der Einreise ein „Ok“ von den ungarischen Botschaften zu erhalten, um dann in Ungarn ihren Asylantrag zu stellen. Der EuGH hat die ungarischen Vorschriften als rechtswidrig eingestuft, da sie den Zugang zu einem Asylverfahren erheblich erschweren.

Die ungarische Regierung hat ihre strikten Asylregeln als notwendig zur Bekämpfung der Corona-Pandemie gerechtfertigt. Der EuGH wies diese Argumentation jedoch zurück und stellte fest, dass solche Regelungen das Risiko einer Virusübertragung tatsächlich erhöhen könnten. Die europäischen Institutionen haben damit klargemacht, dass der Schutz von Geflüchteten und die Bekämpfung ansteckender Krankheiten auch im Einklang mit EU-Recht möglich sind.

EU-Sanktionen und Rechtslage

Diese Entwicklungen zeigen nicht nur die strengen Maßnahmen, die Ungarn ergriffen hat, sondern verdeutlichen auch die Spannungen zwischen dem Land und der EU. Laut den Vorgaben des EuGH stellt das absichtliche Umgehen der gemeinsamen Flüchtlingspolitik eine ernsthafte Bedrohung für die Einheit des Unionsrechts dar und ist ein schwerer Verstoß gegen den Grundsatz der Solidarität unter den Mitgliedstaaten. Ungarns rigide Flüchtlingspolitik wurde bereits mehrfach von der Europäischen Kommission kritisiert. Ähnliche Strafmaßnahmen wurden in der Vergangenheit auch gegen Polen verhängt, das 2021 mit einer täglichen Zahlung von einer Million Euro belegt wurde.

In Anbetracht dieser Umstände werden die politischen und rechtlichen Konflikte zwischen Ungarn und der Europäischen Union weiterhin im Fokus der internationalen Öffentlichkeit stehen. Die Debatte um Asylrecht und die Einhaltung europäischer Standards wird somit vor allem auch durch die Äußerungen von Persönlichkeiten wie Donald Trump Jr. belebt.

Details
Vorfall Gesetzgebung
Ort Ungarn, Land
Schaden in € 200000000
Quellen