Erfolge und Herausforderungen: Aktuelle Bilanz der bayerischen Artenschutz-Bemühungen

Positive Bilanz der Bayerischen Staatsregierung im Artenschutz

Die Bayerische Staatsregierung hat nach fünf Jahren seit dem erfolgreichen Volksbegehren „Rettet die Bienen“ eine positive Bilanz ihrer Artenschutzmaßnahmen gezogen. Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) und Agrarministerin Michaela Kaniber (CSU) gaben bekannt, dass fast 90 Prozent der Maßnahmen aus dem Volksbegehren und einem Begleitgesetz von 2019 mittlerweile umgesetzt seien.

Das Volksbegehren, das unter anderem von der ÖDP ins Leben gerufen wurde und mit über 1,7 Millionen Unterschriften das erfolgreichste in der Geschichte Bayerns war, zwang die Staatsregierung zu verstärkten Anstrengungen im Umwelt-, Natur- und Artenschutz.

Die Regierung betonte, dass sie damit Heimat für kommende Generationen gestalte. Erfolge wurden in einer erhöhten Finanzierung für den Artenschutz, einer größeren Fläche im bayerischen Vertragsnaturschutzprogramm, der erfolgreichen Einführung von Gewässerrandstreifen und der Ausweitung von Biotopverbundflächen in ganz Bayern festgestellt.

Es wurde jedoch auch klar, dass es noch Verbesserungsbedarf gibt. Insbesondere die Reduzierung des Einsatzes von Pestiziden in der Landwirtschaft und die Ausweitung von Flächen für den Ökolandbau werden als wichtige Punkte genannt. Obwohl bereits Fortschritte erzielt wurden, liegen diese noch unter den angestrebten Zielen. Die Reduzierung des Pestizid-Einsatzes soll bis 2028 um 50 Prozent sinken, während der Anteil des Ökolandbaus bis 2025 mindestens 20 Prozent und bis 2030 sogar 30 Prozent erreichen soll.

Ministerin Kaniber betonte, dass es sich hierbei um einen Langstreckenlauf handelt und die Umstellung nicht erzwungen werden kann. Es liegt auch in der Verantwortung der Verbraucher, in den Kauf von Bioprodukten zu investieren.

Die Bilanz zeigt, dass trotz Fortschritten noch Arbeit zu leisten ist, um die Umwelt- und Artenschutzziele in Bayern langfristig zu erreichen.

NAG