Flüchtlingsunterkunft in Moischt: Stadtverordneten debattieren hitzig!

Moischt, Deutschland - In einer emotional aufgeladenen Sitzung hat die Marburger Stadtverordnetenversammlung am Freitagabend über einen Dringlichkeitsantrag der CDU-/FDP-/BfM-Fraktion zur geplanten Flüchtlingsunterkunft im Stadtteil Moischt diskutiert. Der Antrag, die Zahl der unterzubringenden Flüchtlinge im „Haus Waldblick“ von 104 auf 52 zu reduzieren, zielte darauf ab, Ängste der Anwohner zu beruhigen und einer Überforderung des Ortes vorzubeugen. Tanja Bauder-Wöhr von der Marburger Linke kritisierte die Pläne, da sie das bewährte Modell der dezentralen Unterbringung gefährdet sehe. In der hitzigen Debatte wurde betont, dass Flüchtlinge, die oft schreckliche Erfahrungen gemacht haben, nicht vorverurteilt werden sollten.

Sozialdezernentin Kirsten Dinnebier versicherte, Gespräche mit Investoren über eine Reduzierung der Belegungszahl zu führen – allerdings ohne konkrete Details zu nennen. Der Antrag wurde schließlich mit den Stimmen der Klimakoalition aus SPD, Grünen und Klimaliste abgelehnt. Ein zusätzliches Bürgerbegehren wurde als unzulässig erklärt. Die Stadt steht somit vor der Herausforderung, unter den Druck steigender Flüchtlingszahlen nachhaltige Lösungen zu finden, während besorgte Bürger weiterhin eine faire Verteilung und Integration der Neuankömmlinge fordern. Für weitere Informationen, siehe den Bericht auf www.op-marburg.de.

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Ort Moischt, Deutschland