Milei unter Betrugsverdacht: Crash der Kryptowährung LIBRA erschüttert Argentinien!

Argentinien - Am Sonntag haben argentinische Anwälte eine Klage wegen Betrugs gegen Präsident Javier Milei eingereicht. Der Vorwurf ist schwerwiegend: Milei soll eine Kryptowährung in sozialen Medien beworben haben, deren Wert kurz nach der Werbung abrupt fiel. Anwalt Jonatan Baldiviezo erklärte, dass die Handlungen von Milei entscheidend für den begangenen Betrug waren. Der Fall wird nun von einem Richter untersucht, der die Akte an einen Staatsanwalt weiterleiten soll, um die Angelegenheit detaillierter zu prüfen. Laut [Welt] berichtet Miles am Freitag auf X für die Kryptowährung $LIBRA, die seiner Meinung nach darauf abziele, das Wirtschaftswachstum durch die Finanzierung kleiner Unternehmen und Start-ups zu fördern.

Allerdings dauerte es nicht lange, bis der Wert der $LIBRA-Münze nach der Veröffentlichung des Tweets von Milei zusammenbrach. Wenige Stunden nach seinem Post löschte Milei den Beitrag und behauptete, nichts von der Entwicklung der Währung gewusst zu haben. Gleichzeitig beschuldigte er politische Gegner, den Vorfall auszunutzen. Laut der Finanzseite Dexscreener erlitten die Investoren in kurzer Zeit Millionenverluste.

Zusammenbruch der LIBRA-Münze

Die Kontroversen um die promotionale Unterstützung für die wenig bekannte Kryptowährung LIBRA werfen nicht nur rechtliche, sondern auch ethische Fragen auf. Direkt nach Mileis Support stieg der Marktwert von LIBRA innerhalb weniger Stunden auf über 4 Milliarden USD, was Insidern Gewinne von über 100 Millionen USD einbrachte. Doch der Wert fiel dramatisch, was verdächtig an ein klassisches *Pump-and-Dump*-Schema erinnert. In diesem Zusammenhang erleichtern Internet und soziale Medien oft die Verbreitung solcher betrügerischen Aktivitäten, insbesondere im weniger regulierten Krypto-Markt, wie [Krypto Szene] erklärt.

Das *Pump-and-Dump*-Schema besteht aus zwei Phasen: Zunächst wird eine große Menge einer Kryptowährung zu niedrigen Preisen gekauft (Pump-Phase), gefolgt von falschen Informationen, die künstliches Interesse wecken und den Preis in die Höhe treiben. Anschließend verkaufen die Betrüger ihre Anteile zu hohen Preisen, bevor die Preise wieder schnell fallen (Dump-Phase). Diese Art der Marktmanipulation hat Anleger in der Vergangenheit hohe Verluste gekostet.

Politische und rechtliche Konsequenzen

Die Ermittlungen zu Mileis Verhalten ziehen bereits politische Reaktionen nach sich. Abgeordnete Gabriela Estevez beschuldigte ihn, an einem *Pump-and-Dump*-Schema beteiligt zu sein, was den Druck auf die Präsidentschaft erhöht. Es gibt sogar Drohungen mit einem Amtsenthebungsverfahren gegen Milei, das als beispiellos in der Geschichte Argentiniens gilt. Gouverneur Axel Kicillof von Buenos Aires bezeichnete den Vorfall als großangelegten Finanzbetrug und warnte vor irreführenden Informationen für Investoren.

Um die Vorwürfe zu prüfen, hat die Regierung eine Untersuchung angekündigt, die von einer speziellen Einheit unter der Präsidentschaft geleitet wird. Dabei wird auch die Frage behandelt, ob sich Milei und andere Beamte unangemessen verhalten haben. Während die politische Krise rund um diese Kontroversen weiter anhält, bleibt abzuwarten, welche rechtlichen Schritte gegen Milei unternommen werden.

Details
Vorfall Betrug
Ursache Pump-and-Dump
Ort Argentinien
Quellen