Waffengewalt in den USA: Jeder 15. Mensch betroffen – Eine schockierende Studie!
Noblesville, USA - Die erschreckenden Zahlen zu Massenschießereien in den USA zeigen, dass etwa 7% der US-Bürger in ihrem Leben bereits von einem solchen Vorfall betroffen waren. Eine aktuelle Studie der University of Colorado Boulder, veröffentlicht im Fachblatt „JAMA Network“, hat ergeben, dass 2% der Betroffenen während der Schießereien verletzt wurden. Wenn man die Tragödien von Massenschießereien betrachtet, wird klar, dass diese nicht isoliert sind, sondern einen erheblichen Teil der Bevölkerung betreffen. Insbesondere jüngere Erwachsene der „Generation Z“, die nach 1996 geboren wurden, sind überdurchschnittlich häufig betroffen, wobei jeder 15. Mensch in den USA am Tatort einer solchen Gewalttat war. Bei einem extremen Beispiel, der Las Vegas-Schießerei von 2017, sind 60 Menschen ums Leben gekommen und 413 wurden verletzt, während mehr als 22.000 Menschen an dem Ort der Tragödie versammelt waren.
Mehr als die Hälfte der Befragten, die in den letzten zehn Jahren Zeugen einer Massenschießerei wurden, berichteten von Angstzuständen, Beklemmungen und Depressionen. Diese Symptome zeigen sich bei etwa 75% derjenigen, die eine Massenschießerei miterlebt haben, während üblicherweise nur etwa 20% der Bevölkerung solche psychischen Belastungen erfahren. Diese alarmierenden Ergebnisse verdeutlichen, dass es eine „Generation der Massenschießereien“ gibt, die nach dem Columbine-Attentat aufgewachsen ist.
Auswirkungen auf die Generation Z
Die Generation Z ist im Vergleich zu früheren Generationen stärker Medieninhalten ausgesetzt, was zu erhöhtem Stress führt, insbesondere in Bezug auf Themen wie Waffengewalt. Laut einer Umfrage der American Psychological Association glaubt eine überwältigende Mehrheit von 75% dieser Generation, dass Massenschießereien eine bedeutende Stressquelle darstellen, während 72% dasselbe über Schulschießereien empfinden. Aubrie Ginther, eine Schülerin, die am 25. Mai 2018 die Schießerei an der Noblesville High School erlebte, teilte ihre furchtbaren Erfahrungen, die viele ihrer Altersgenossen prägen. Während der Unterrichtsstunde gab es eine Warnung für einen „Code Red“, und die Schüler mussten sich in Sicherheit bringen.
Über 228.000 Schüler haben seit Columbine im Jahr 1999 eine Schulschießerei miterlebt, was zu einem tiefen Gefühl der Unsicherheit und Angst führt. Aubrie berichtet, dass ihre Wahrnehmung der Sicherheit in Schulen nach diesem Vorfall grundlegend verändert wurde. Mehr als die Hälfte der Generation Z berichtet von Stress bezüglich der Möglichkeit eines Schulmassakers. Gleichzeitig glauben viele, dass diese Erfahrungen sie dazu motivieren werden, für Veränderungen in den Waffengesetzen zu kämpfen.
Krise der Waffengewalt
Waffengewalt stellt ein ernsthaftes Problem in den USA dar. Im Jahr 2016 wurden über 116.000 Menschen durch Schusswaffen verletzt und nahezu 39.000 Menschen, darunter 1.637 Kinder, getötet. Während Massaker zwar tiefgreifende emotionale und psychische Auswirkungen auf Überlebende haben, ist die überwiegende Mehrheit der Vorfälle Einzeltaten, die oft nicht ausreichend in den Medien behandelt werden. Außerdem lebt in den USA eine große Anzahl von Kindern in Haushalten mit Waffen – etwa 4,6 Millionen.
Besonders besorgniserregend ist die Situation von People of Color, insbesondere von schwarzen Männern und Jungen im Alter von 15 bis 34 Jahren, die sechsmal höher gefährdet sind, durch Waffengewalt zu sterben. Diese Krise wird auch als Gesundheitskrise eingestuft, da täglich über 317 Menschen durch Schusswaffen verletzt werden. Amnesty International ruft zu umfassenden Hintergrundüberprüfungen für Waffenbesitzer und einheitlichen Waffengesetzen auf, um die Situation zu verbessern.
Angesichts dieser alarmierenden Tatsachen ist der Bedarf nach Veränderung und sichereren Gemeinschaften dringlicher denn je. Änderungen in der Gesetzgebung und ein verstärktes Bewusstsein für die Folgen von Waffengewalt müssen angestrebt werden, um einer neuen Generation von Gewalttaten Einhalt zu gebieten und die Sicherheit in den USA zu erhöhen.
Für weitere Informationen zu diesem Thema besuchen Sie bitte die Artikel von Tagesspiegel, Ball Bearings und Amnesty International.
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Vorfall | Waffengewalt |
Ort | Noblesville, USA |
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