Weidel warnt: Soziale Medien gefährden unsere Kinder und die Zukunft!
Schweiz, Land - In der aktuellen ARD-„Wahlarena“ äußerte eine junge Frau ihre Bedenken zur Smartphone-Abhängigkeit von Jugendlichen. Sie forderte eine Freigabe von Social Media erst ab 16 Jahren und warnte vor Gefahren wie Depressionen und Konzentrationsunfähigkeit. Die AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel, die Mutter von zwei Söhnen, zeigte sich betroffen und teilte ihre persönlichen Erfahrungen mit. Weidel erwähnte, dass ihr ältester Sohn heute Geburtstag hat und sie aufgrund ihrer politischen Verpflichtungen nicht an der Feier in der Schweiz teilnehmen kann. Diese persönliche Note untermauerte ihre Ansichten zur elterlichen Verantwortung im Umgang mit Technik und Medien.
In ihrer Argumentation erkannte Weidel die Herausforderungen für Eltern, den Gebrauch von Smartphones und Tablets aktiv zu steuern. Sie betonte, dass Kinder in der Schule den ständigen Gebrauch von Smartphones durch Freunde vorgelebt bekommen und dass Erwachsene als Vorbilder fungieren müssen. Weidel forderte ein Verbot von privaten Smartphones und Tablets an Schulen und räumte ein, dass sie auf die Frage nach einer Altersbeschränkung für Social Media keine sofortige seriöse Antwort geben konnte, jedoch das Thema wichtig sei und sie es mitnehme.
Psychologische Auswirkungen der Smartphone-Nutzung
Die Debatte um die Smartphone-Nutzung wird durch aktuelle Erkenntnisse der Weltgesundheitsorganisation (WHO) untermauert. Laut einem Bericht der WHO zeigen 11 % der Jugendlichen Anzeichen eines problematischen Verhaltens bezüglich sozialer Medien. Besonders besorgniserregend sind die höheren Werte bei Mädchen, die mit 13 % gegenüber 9 % der Jungen das problematische Verhalten häufiger aufweisen. Zudem stehen 36 % der Jugendlichen ständig online in Kontakt mit Freunden, wobei 44 % der 15-jährigen Mädchen betroffen sind.
Die Forschung zeigt, dass problematische Nutzung von sozialen Medien mit einem geringeren seelischen und sozialen Wohlbefinden sowie einem erhöhten Substanzkonsum einhergeht. Dr. Hans Henri P. Kluge von der WHO betont die Notwendigkeit von Medienkompetenz und schlägt verschiedene Maßnahmen vor, darunter Altersbeschränkungen für soziale Medien und Investitionen in gesundheitsfördernde schulische Umgebungen.
Medienkompetenz und digitale Verhaltensregeln
Die Diskussion um den verantwortungsvollen Umgang mit sozialen Medien wird auch durch eine Studie des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest gestützt. In dieser Studie gaben 94 % der 12- bis 13-Jährigen an, ein Smartphone zu besitzen, was die allgegenwärtige Nutzung unter Jugendlichen zeigt. Unter den befragten 1.200 Jugendlichen im Alter von 12 bis 19 Jahren nutzen 95 % täglich das Internet. Soziale Medien wie Instagram, TikTok und Snapchat haben eine kulturelle Bedeutung erlangt, da sie Orientierung für das Identitätsgefühl bieten und den sozialen Vergleich fördern.
Doch diese ständige Verfügbarkeit neuer Inhalte kann auch zu riskantem Verhalten führen. Neun Prozent der 9- bis 16-Jährigen berichten, online zu riskantem Verhalten angestiftet worden zu sein. Zudem sind auf Plattformen wie TikTok zahlreiche Mutproben verbreitet, deren Gefahren nicht zu unterschätzen sind. Es ist eine kollektive Aufgabe aller Akteure – von Jugendlichen über Eltern bis hin zu Schulen und Plattformbetreibern – die Medienkompetenz zu fördern und einen verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Inhalten zu gewährleisten. Die Schulen könnten hierbei als Bildungsorte für Medienkompetenz fungieren, aber sollten auch die Herausforderungen des restriktiven Umgangs mit dem Internet überdenken.
Insgesamt zeigt sich, dass die Thematik der Smartphone-Nutzung und der sozialen Medien nicht nur eine individuelle Verantwortung ist, sondern auch gesellschaftliche Maßnahmen und offene Dialoge in Familien und Schulen erfordert. Die Äußerungen von Alice Weidel sind Teil einer größeren Debatte, die sich um das Wohlbefinden der Jugend in einer zunehmend digitalisierten Welt dreht.
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Vorfall | Gesundheitskrise |
Ort | Schweiz, Land |
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