Debatte um Böllerverbot in Lüneburg: Stimmen der Bürger im Fokus!

Lüneburg, Deutschland - In Lüneburg wird zurzeit intensiv über den Einsatz von Böllern und Raketen an Silvester diskutiert. Die Gewerkschaft der Polizei Berlin sowie die Deutsche Umwelthilfe (DUH) haben sich für ein allgemeines Böllerverbot ausgesprochen. Am 6. Januar 2023 wurden zwei Petitionen mit insgesamt 1.961.000 Unterschriften an das Bundesinnenministerium übergeben, die ein komplettes Pyrotechnikverbot für den Privatgebrauch fordern. Zu den Unterstützungskräften des Aktionsbündnisses für ein böllerfreies Silvester gehören auch diverse Medizin- und Umweltverbände.
Bereits besteht in Lüneburg ein Böllerverbot für die Altstadt, das Kloster Lüne und das Naturschutzgebiet Kalkberg an den Tagen 31. Dezember und 1. Januar. Das Abbrennen von Feuerwerk der Kategorie F2 ist zudem im restlichen Jahr nicht gestattet.
Meinungsvielfalt in der Bevölkerung
In einem weiteren Zusammenhang wird die Debatte über Böllerverbote durch Vorfälle in der Silvesternacht 2024 untermauert, in der zahlreiche Menschen verletzt wurden und es zu Angriffen auf Einsatzkräfte kam. [rbb24] berichtete, dass eine Petition für ein bundesweites Böllerverbot bis Samstagvormittag über 530.000 Unterschriften erhalten hat. Diese wurde von der Berliner Gewerkschaft der Polizei (GdP) initiiert, nachdem vor zwei Jahren ähnliche Vorfälle registriert wurden. Der GdP zufolge, die ein umfassendes Böllerverbot im Privatbereich sowie ein Verkaufsverbot für Feuerwerk fordert, sollte es anstelle chaotischer Zustände ein organisiertes Feuerwerk geben.
Am kommenden Montag plant die GdP, die gesammelten Unterschriften an das Bundesinnenministerium zu übergeben und hofft bis dahin auf eine Anzahl von 600.000. Laut einer nicht repräsentativen Online-Umfrage sind 69% der Teilnehmer für ein generelles Böllerverbot, während 19% dagegen sind. Zum Vorjahr sprach sich noch eine Mehrheit von 69% gegen ein solches Verbot aus. Bundeskanzler Olaf Scholz sowie Innenministerin Nancy Faeser sind jedoch gegen ein bundesweites Böllerverbot; Faeser befürwortet stattdessen lokale Feuerwerkverbotszonen. Im Bundesrat hat Bremen eine Gesetzesinitiative zur Änderung des Sprengstoffrechts eingebracht, um Kommunen mehr Möglichkeiten zur Einschränkung von privatem Feuerwerk an die Hand zu geben.
Die Diskussion um das Böllerverbot verdeutlicht die verschiedenen Standpunkte und Interessen in der Gesellschaft und zeigt die Herausforderungen auf, die mit dem Thema um Pyrotechnik verbunden sind.
Details | |
---|---|
Ort | Lüneburg, Deutschland |
Quellen |