Zukunft für Kombi-Fracht? Insolvenzplan soll bis Mai vorliegen
Das Logistikunternehmen Kombi Fracht in Groß Ippener hat Insolvenz angemeldet. Diese Entscheidung wurde aufgrund einer schlechten Auftragslage und Personalmangel getroffen. Das Insolvenzverfahren wurde am 1. Dezember eröffnet und läuft unter Eigenverwaltung. Michael Henschel bleibt als geschäftsführender Gesellschafter aktiv und wird von Klaus Klöker unterstützt, während der Sachwalter Berend Böhme eingesetzt wurde. Aktuell sind 93 Mitarbeitende im Unternehmen beschäftigt, und es sind keine Entlassungen geplant.
Die Anpassungen im Fuhrpark spiegeln die Veränderungen im Unternehmen wider. Der Fuhrpark umfasst derzeit 60 Lkw, von denen einige bereits vermietet sind, und soll an die Personalzahl angepasst werden. Ein Umzug des Unternehmens von Am Gewerbegebiet 32-34 zu Am Gewerbegebiet 30, der bereits seit Frühjahr 2023 geplant war, wurde aufgrund einer Zwangsversteigerung des aktuellen Firmengeländes notwendig. Der neue Standort wird eine flexiblere Arbeitsweise ermöglichen, auch wenn der neue Eigentümer des Grundstücks nicht vor 2025 einziehen wird.
Insolvenzplan bis Ende Mai 2025
Rechtsbeistand Klaus Klöker äußerte Optimismus hinsichtlich der Zukunft von Kombi Fracht, da er keinen Arbeitsplatzabbau erwartet. Der Insolvenzplan soll bis Ende Mai 2025 erstellt werden, und die Gläubiger müssen über diesen abstimmen. Bei Zustimmung wird der Plan durch das Insolvenzgericht per Beschluss festgelegt. Dieser Beschluss kann innerhalb von zwei Wochen angefochten werden. Sollte der Insolvenzplan scheitern, würde er rechtskräftig. Gelänge ein erfolgreicher Abschluss des Verfahrens, bestünde die Möglichkeit, dass das Insolvenzgericht das Verfahren aufhebt und Kombi Fracht bestehen bleibt.
Eine erste Gläubigerversammlung hat bereits beim Amtsgericht Delmenhorst stattgefunden. Gläubiger, die Leistungen für Kombi Fracht erbringen, werden vollständig bezahlt, und offene Forderungen vor der Insolvenz erhalten eine Insolvenzquote. Im Zuge der Insolvenz hat das Unternehmen seinen Fuhrpark verkleinert und sich von nicht kostendeckenden Kunden getrennt. Vor der Insolvenzanmeldung war die Personalausstattung unzureichend, wodurch der Fuhrpark an den Personalbestand optimiert wurde. Der Fuhrpark besteht nun aus 55 Lkw, von denen etwa 50% Wechselbrücken-Lkw sind und die sowohl Sammelgüter als auch Stahltransporte transportieren.
Das Geschäft im Automotive-Bereich wurde zudem aufgrund nachlassender Nachfrage zurückgefahren. Es ist erwähnenswert, dass der Umzug des Unternehmens nicht im Zusammenhang mit dem Insolvenzverfahren steht, da die vorherige Fläche nicht im Eigentum des Unternehmens war und von einer Zwangsversteigerung betroffen war.
Details | |
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Vorfall | Insolvenz |
Ursache | schlechte Auftragslage, Personalmangel |
Ort | Am Gewerbegebiet 30, 27243 Groß Ippener, Deutschland |
Quellen |