Chaos im Weißen Haus: Trump fährt mit Zollkriegen gegen die Welt!

USA - US-Präsident Donald Trump sieht sich trotz zunehmender Kritik an seiner Wirtschaftspolitik als auf dem richtigen Kurs. Unter denjenigen, die ihn einst unterstützten, nimmt die Zahl derjenigen, die sich öffentlich gegen seinen zukunftsweisenden Kurs richten, zu. T-Online berichtet, dass unter anderem Elon Musk, der Tech-Milliardär und einstige Berater Trumps, mittlerweile auf Distanz zu ihm geht.

Besonders kritisch ist der US-Fondsmanager Bill Ackman, der Trumps Vorgehen als einen „Atomkrieg gegen jedes Land der Welt“ bezeichnet. Er fordert den Präsidenten auf, seinen Kurs zu überdenken, bevor es zu einem großflächigen wirtschaftlichen Desaster kommt. Trump wiederum reagiert auf solche Kritiken, indem er seine Widersacher als „Panicans“ bezeichnet, die seiner Meinung nach „schwache und dumme Menschen“ sind.

Neue Zölle und deren Auswirkungen

Am Mittwoch treten neue Zölle in Kraft: 20% für die EU und über 40% für asiatische Länder wie Vietnam und Kambodscha. Trump hat sogar mit Zöllen von über 100% gegen China gedroht. Diese plötzlichen Erhöhungen werfen jedoch Fragen über ihre langfristigen wirtschaftlichen Konsequenzen auf. Experten warnen, dass solche Zölle die Kaufkraft der US-Verbraucher stark beeinflussen könnten, da Preise für importierte Waren steigen werden. NZZ hebt hervor, dass die Zölle in der Vergangenheit auch die Steuerlast für amerikanische Unternehmen erhöht haben.

Trump selbst rühmt sich, dass viele Handelspartner ihm friedliche Vorschläge unterbreiten, die er im Rahmen seiner Zollerhöhungen nicht angefordert hat. Dennoch lehnt er eine von führenden Wirtschaftsbossen geforderte Zoll-„Pause“ für Verhandlungen ab. Der CEO von JPMorgan, Jamie Dimon, warnt unterdessen vor sinkenden Unternehmensgewinnen und steigenden Preisen für die amerikanischen Verbraucher.

Ökonomische Kontexte und Herausforderungen

Die radikale Zollerhöhung ist Teil von Trumps Strategie zur Bekämpfung des langen Leistungsbilanzdefizits der USA, das derzeit bei 918 Milliarden Dollar liegt. Laut Cicero hat sich das Defizit seit den 1970er Jahren kontinuierlich aufgebaut und stellt für Trump ein Zeichen von Schwäche dar, während einige Ökonomen in ihm eher ein Zeichen von Stärke sehen. Trump glaubt, dass Zölle dazu beitragen werden, unfaire Handelspraktiken zu beseitigen und die wirtschaftliche Stärke Amerikas zu erhöhen.

Die Geschichte zeugt jedoch von einer anderen Realität: Zölle können das Wirtschaftswachstum und den Wohlstand schädigen. Politiker, die derartige Maßnahmen befürworten, übersehen oft, dass temporäre Zölle in bestimmten jungen Industrien der Entwicklungsländer unter Umständen positive Effekte haben können, während eine langfristige protektionistische Politik für die US-Wirtschaft schädlich ist.

Trumps aggressive Zollpolitik wird zunehmend als Risiko für die Weltwirtschaft wahrgenommen. Ein Handels- und Zollkrieg erscheint nicht mehr wie eine unwahrscheinliche Möglichkeit, sondern rückt näher, während sich die Kritiker innerhalb und außerhalb der Unternehmenswelt mehren.

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Ort USA
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