Dramatische Unwetter in Spanien: Fluten fordern erstes Leben!
Lorca, Spanien - Heftige Unwetter mit Starkregen und Schneefällen haben seit dem vergangenen Wochenende Spanien heimgesucht. Laut der Remszeitung überschreitet die Lage bereits kritische Grenzen, da Überschwemmungen in vielen Landesteilen zu gefährlichen Situationen führen. Tragischerweise wurde ein 50-jähriger Mann in der Nähe von Lorca, in der Region Murcia, von den Fluten mitgerissen und tödlich verletzt.
In kaum einem Gebiet bleibt der Katastrophenalarm aus. Flüsse traten über die Ufer, Straßen sind unpassierbar, und der staatliche Wetterdienst Aemet warnt für Donnerstag vor anhaltenden Regenfällen beispielsweise in Tarragona, Kastilien, Valencia sowie im Nordwesten von Murcia. Die instabile Wetterlage könnte bis zum Wochenende anhalten, was die Vorsicht der Behörden und der Bevölkerung unterstreicht.
Verkehrs- und Festivallage
Besonders betroffen sind die Kanarischen Inseln, wo der Alarmzustand ausgerufen wurde. Die zweithöchste Alarmstufe (prealerta) wurde jedoch am Mittwoch aufgehoben. Gran Canaria hat unter den extremen Wetterbedingungen stark gelitten. In Telde fielen innerhalb von nur einer Stunde bis zu 32 Liter Regen pro Quadratmeter, was zu erheblichen Überschwemmungen führte. Autos wurden sogar ins Meer gespült, und der Flughafen in Gran Canaria musste temporär geschlossen werden, bevor der Flugbetrieb mittlerweile wieder normal läuft.
Trotz der widrigen Umstände feierten in Las Palmas de Gran Canaria rund 95.000 Menschen den Karneval. In Valencia hingegen wurde der Schulunterricht sowie die für Dienstag und Mittwoch geplanten Falla-Veranstaltungen abgesagt, was die Auswirkungen der Unwetter auf das öffentliche Leben verdeutlicht. Die Behörden raten eindringlich zur Vorsicht, insbesondere von den gefährdeten Flussbetten fernzubleiben.
Reisetipps für betroffene Regionen
Reisende in den betroffenen Gebieten sollten sich regelmäßig über die aktuelle Lage informieren. Urlauber, die Pauschalreisen gebucht haben, können sich an ihren Veranstalter wenden, der Hilfe bieten sollte. Individuell gebuchte Reisende hingegen stehen oft vor größeren Herausforderungen, da eine Rückerstattung oft eingeschränkt ist. Reiserücktritts- und Reiseabbruchversicherungen schließen Naturkatastrophen meist aus. Experten raten, nicht vorschnell von Reisen zurückzutreten und den Kontakt zu den Reiseveranstaltern aufzunehmen.
Ergänzend zu den aktuellen Ereignissen stellt ein Bericht des Weltklimarats (IPCC), veröffentlicht im August 2021, fest, dass die zunehmende Häufigkeit von Extremwetterereignissen, wie sie auch in Spanien zu beobachten sind, eine Folge des Klimawandels ist. Laut dem WWF ist der Mensch die Hauptursache für diese Veränderungen, und Prognosen zeigen, dass Extremwetterereignisse wie Starkregen und Überschwemmungen in Zukunft häufiger und intensiver auftreten werden.
Ein Vergleich zeigt, dass extreme Wetterereignisse, die vor 100 Jahren selten vorkamen, bald jährlich auftreten könnten. Daher ist es unerlässlich, entschiedene Maßnahmen gegen die Klimakrise zu ergreifen, wie die Begrenzung der Erderhitzung und die schnellere Reduktion von Treibhausgasemissionen. Als Reaktion auf die akuten Wetterlagen sind auch langfristige Lösungen gefragt, um den Hochwasserschutz zu verbessern und sich besser auf künftige Veränderungen im Klima einzustellen.
Details | |
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Vorfall | Naturkatastrophe |
Ursache | Klimawandel |
Ort | Lorca, Spanien |
Verletzte | 1 |
Quellen |