Schwalbenrettung 1974: Ein kalter Herbst bringt dramatische Folgen!
Im Herbst 1974 brach in Mitteleuropa plötzlich der Winter herein, und die Folgen waren verheerend für die Schwalbenpopulation. Frühe Kälte und ein Massenaussterben von Fluginsekten ließen die Schwalben, die normalerweise zwischen Ende August und Anfang Oktober gen Süden ziehen, in den Ställen umherirren und ihre Energie für die lange Reise nicht aufladen. Die Alarmglocken läuteten: Vogelschützer meldeten einen Anstieg verwaister Mehlschwalben und Rauchschwalben, die in den Bauernhöfen gefangen waren, und viele Tiere starben bereits.
Rolf Gogné, ein engagierter Vogelschützer aus Bruchköbel-Roßdorf, erkannte die Dringlichkeit der Lage und mobilisierte andere Schützer, um eine deutschlandweite Rettungsaktion einzuleiten. Flugzeuge starteten von verschiedenen Standorten in Deutschland und der Schweiz, um fast zwei Millionen Schwalben sicher in den Süden zu transportieren. Einige Tiere reisten sogar per Bahn über die Alpen, während andere durch Italien ihre Reise nach Afrika fortsetzten. Trotz der kritischen Stimmen zur Rettungsaktion war die Solidarität unter den Vogelschützern enorm. Weitere Informationen zu dieser bemerkenswerten Rettungsaktion finden sich hier auf www1.wdr.de.